3 Gründe für den Bitcoin-Crash kurz vor dem Halving

3 Gründe für den Bitcoin-Crash kurz vor dem Halving


Bitcoin (BTC) ist in der Nacht von 10.000 bis auf nur noch 8.100 US-Dollar abgerutscht, wobei der Kurs innerhalb von nur einer Stunde um 9 % eingebrochen ist. Im Zuge dessen wurden Long-Positionen im Wert von 200 Mio. US-Dollar abverkauft, was den Markt für Bitcoin-Futures stark in Mitleidenschaft gezogen hat.

Die drei Hauptgründe für den plötzlichen Absturz sind: Erstens, ein starker mehrjähriger Widerstand an der psychologisch wichtigen 10.000 US-Dollar Hürde, zweitens, Bitcoin-Großinvestoren, die den Markt durch Krypto-Derivate „geshortet“ haben und drittens, extreme Volatilität durch ein gesteigertes Interesse im Vorlauf auf das Bitcoin-Halving.

Heftiger Widerstand bei 10.000 US-Dollar

Seit Mitte 2018 befindet sich im Bereich zwischen 10.200 – 10.500 US-Dollar ein starker Widerstand für die marktführende Kryptowährung.

Als diese Marke im Juni 2019 geknackt werden konnte, schoss der Kurs wie befreit auf 14.000 US-Dollar hoch. Allerdings ist Bitcoin in den letzten zwei Jahren 5 von 6 Mal an dieser Hürde gescheitert.

Bitcoin scheitert an 10.000 US-Dollar Marke. Quelle: Tradingview

Am 8. Mai wurde Bitcoin nun erneut an der 10.000 US-Dollar Marke zurückgewiesen, was ein erster Fingerzeig war, dass in den Folgetagen ein stärkerer Abschwung bevorstehen würde.

Als die „Wale“, also die Bitcoin-Großinvestoren, bei 9.900 US-Dollar dann angefangen haben, ihre Positionen abzuverkaufen, entstand ein Dominoeffekt auf BitMEX und Binance Futures, wodurch Bitcoin-Futures im Wert von insgesamt 200 Mio. US-Dollar aufgelöst wurden.

Großinvestoren ziehen den Stecker

Sobald klar war, dass Bitcoin erneut am wichtigen Widerstandsbereich von 10.200 US-Dollar gescheitert war, haben die Wale auf allen großen Kryptobörsen ihre Positionen abverkauft und den Markt „geshortet“.

Das Open-Interest, eine Kennzahl, die das Volumen aller „offenstehenden“ Futures beschreibt, ist daraufhin auf den vier großen Derivat-Handelsplattformen Binance Futures, BitMEX, Deribit und OKEx schlagartig eingebrochen.

Open interest of BitMEX Bitcoin futures contract

Open-Interest für Bitcoin-Futures auf BitMEX. Quelle: Hsaka

Das abrutschende Open-Interest war wiederum ein Anzeichen dafür, dass sich Verkaufsdruck aufbaut, da Futures-Trader, die zu viel Leverage im Markt hatten, plötzlich gezwungen wurden, ebenfalls zu verkaufen.

Dies bestätigte sich wiederum durch eine negative Funding-Rate von -0,05 % auf Bybit, Binance Futures und BitMEX. Wenn eine negative Funding-Rate im Zusammenspiel mit fallenden Kursen auftritt, bedeutet dies, dass die überwiegende Mehrheit der Trader Short-Positionen hält, weil sie von einem weiteren Abschwung ausgeht.

In anderen Worten: Viele Trader, allen voran die Großinvestoren, haben (während eines Aufwärtstrends) vor einer entscheidenden Hürde plötzlich angefangen gegen Bitcoin zu wetten, was den Kurs umso mehr nach unten gerissen hat, als diese Hürde nicht übersprungen werden konnte.

Neuankömmlinge sorgen für Volatilität

Im Vorlauf auf das Bitcoin-Halving, das am 12. Mai durchgeführt wird, ist die Handelsaktivität auf allen großen Kryptobörsen bedeutsam gestiegen.

So hat die Optionsbörse CME ein Rekordhoch für ihren Open-Interest verzeichnet, während auch die Deribit einen Rekordwert an Open-Interest für die eigenen Bitcoin-Optionsscheine erzielt hat. Auf den Spotmärkten, also den „normalen“ Kryptobörsen, wurden wiederum Handelsvolumen ähnlich dem Hype von 2017 erreicht.

Immer, wenn vor einem großen Ereignis viele neue Marktteilnehmer hinzukommen, öffnet sich der Kryptomarkt für einen starken Abverkauf.

2016 verhielt es sich vor dem letzten Halving ähnlich, als der Bitcoin-Kurs um mehr als 30 % abgerutscht war, weil die Trader bei erstbester Möglichkeit in großen Mengen abverkauft hatten.

Fazit: Ein Aufwärtstrend, der bei 10.000 US-Dollar an seine Grenze gestoßen ist, in Kombination mit Großinvestoren, die bei 9.900 US-Dollar den Abverkauf eingeleitet haben, um den anderen Tradern voraus zu sein, und einem gesteigerten Interesse im Vorfeld des Bitcoin-Halvings, haben gemeinsam den gestrigen Absturz verursacht.





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