Handelsvolumen für Bitcoin seit 2018 um 1028 % gestiegen
Wie neue Daten der Marktforscher von Arcane Research am 23. April zeigen, ist das wöchentliche Handelsvolumen für Bitcoin, die in Argentinischen Pesos gekauft werden, seit Januar 2018 um satte 1028 % gestiegen. Umgerechnet in US-Dollar entspricht dies wiederum einem Zuwachs von 139 %, was belegt, dass es sich dabei nicht nur um „künstliches“ Wachstum handelt, das durch die Inflation der argentinischen Währung hervorgerufen wurde.
Argentinisches Bitcoin-Handelsvolumen in Argentinischen Pesos. Quelle: Twitter
Die deutliche Zunahme des Handelsvolumens in den vergangenen Wochen steht vor dem Hintergrund, dass Argentinien nun erneut vor dem Staatsbankrott steht.
Bitcoin wird Zuflucht für Anleger
Der Staatshaushalt des Landes ist bereits mit 68 Mrd. US-Dollar verschuldet und nun hat die argentinische Regierung bekanntgegeben, dass es auf Staatsanleihen fällige Zinsen, die sich mittlerweile auf 500 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 460 Millionen Euro) belaufen, nicht tilgen kann. Damit hat Argentinien ab sofort 30 Tage Zeit, um mit den internationalen Gläubigern zu verhandeln und die Schulden umzustrukturieren, da ansonsten der Bankrott eintritt.
Auf Grund dieser misslichen Lage fliehen viele Argentinier mittlerweile in Bitcoin, weil die heimische Landeswährung durch verzweifelte Finanzspritzen, die die Wirtschaft ankurbeln sollen, nach und nach entwertet wird. Dementsprechend verschieben die argentinischen Anleger zunehmend Teile ihre Vermögen in Bitcoin, um diese vor einem etwaigen Wertverlust zu schützen.
Die Corona-Krise tut dazu ihr Übriges, da sie auch die argentinische Wirtschaft weitestgehend lahmgelegt hat und die Situation dadurch noch verschlimmert.