Trotz aller Bemühungen – Bitcoin bleibt für J.K. Rowling unverständlich
„Das Ganze war eigentlich ein Scherz, aber inzwischen kann ich mich wohl nie wieder bei Twitter anmelden, ohne, dass jemand sauer wird, weil ich keine Bitcoin besitze“, wie Rowling die Flut an Rückmeldungen am 15. Mai kommentierte. Dahingehend ergänzte sie mit einem Augenzwinkern:
„Eines Tages werdet ihr in der Fußgängerzone eine schrumpelige alte Oma treffen, die versucht ein Harry Potter Buch gegen eine Kartoffel einzutauschen. Seid dann bitte nett. Sie hat doch versucht, es zu verstehen.“
Die Krypto-Community bemüht sich
Stein des Anstoßes war am 15. Mai ursprünglich ein Tweet der Journalistin Leigh Cuen, woraufhin Rowling um eine Erklärung zu Bitcoin gebeten hatte. Dies trat wiederum eine regelrechte Lawine an Antworten und Erklärungsversuchen los, unter die sich auch mehrere namhafte Persönlichkeiten der Kryptobranche mischten.
Darunter zum Beispiel der Ethereum-Mitgründer Vitalik Buterin, der eine kurze und knappe Erklärung lieferte, und Bitcoin-Buchautor Saifedean Ammous, der seiner Kollegin eine Ausgabe seines Buches anbot. Die ehemaliger Forbes-Redakteurin Laura Shin verwies Rowling auf eine Folge ihres Podcasts, in der sie die Funktionsweise der Kryptowährung näher erläutert.
Der Krypto-YouTuber Ivan on Tech scherzte derweil, dass die Harry-Potter-Autorin jetzt womöglich neidisch ist, dass sie noch nicht in Bitcoin investiert hat.
Selbst der prominente Tesla-Gründer Elon Musk meldete sich zu Wort, wobei er darauf verwies, dass Bitcoin dank der inflationären Geldpolitik der Zentralbanken immer attraktiver wird. Allerdings macht ihn das noch nicht zum Fürsprecher der Kryptowährung, denn im gleichen Atemzug betonte er, dass er bisher trotzdem nur 0,25 BTC besitzt.
Rowling gibt auf
Nach einer Vielzahl an Erklärungsversuchen der Twitter-Muggel entgegnete Rowling, dass diese vielmehr zu ihrer Verwirrung beigetragen hätten, weshalb sie nur noch Bahnhof versteht.
Obwohl die Bemühungen der Twitter-Community, der einflussreichen Autorin den heiligen Gral der Kryptobranche näher zu bringen, scheinbar fehlgeschlagen sind, bedankte sich diese nichtsdestotrotz für die Bemühungen:
„Gott segne jeden von euch, der versucht hat, mir ernsthaft Bitcoin zu erklären, als ob ich es verstehen würde, wenn ihr es nur einfach genug erklärt. Sowas ist für mich ein Buch mit sieben Siegeln. Ich kann und werde Bitcoin nie verstehen, aber ich finde toll, dass ihr an mich glaubt.“
Am Tag danach, also am 16. Mai, blickte die Autorin nochmals darauf zurück, was sie mit ihrem unschuldigen Tweet angerichtet hatte:
„Guten Morgen, alle zusammen! Die Leute in meiner Timeline bezeichnen sich gegenseitig als Idioten und eine JK Rowling Fake-Account hat Bitcoin gekauft. Und wie läuft euer Samstag bisher so?“
Die Kryptobranche ist insgesamt noch relativ jung, weshalb es jedes Mal große Aufmerksamkeit auslöst, wenn eine bekannte Persönlichkeit des öffentlichen Lebens Bezug auf Bitcoin und Co. nimmt. Allein daran ist schon zu erkennen, dass die Branche noch einen weiten Weg vor sich hat, was die Annahme im Mainstream angeht.