Griechenland liefert Bitcoin-Geldwäscher Alexander Vinnik an Frankreich aus

Griechenland liefert Bitcoin-Geldwäscher Alexander Vinnik an Frankreich aus

Der griechische Staatsrat hat entschieden, den ehemaligen Betreiber der außer Betrieb genommenen Kryptobörse BTC-e Alexander Vinnik, der Russe ist, nach Frankreich auszuliefern.

Die englischsprachige, lokale Nachrichtenplattform Greek Reporter berichtete über diese Entscheidung am 23. Januar. Gestern berichtete die russische Nachrichtenagentur TASS, dass der russische Außenminister Sergej Lawrow mit Protest reagierte.

“Die Entscheidung, ihn an Frankreich auszuliefern, ist unzulässig, solange keine Erklärung abgegeben wird, warum er nicht nach Russland ausgeliefert wird. Seine Familie wurde auseinandergerissen, sein Recht auf Leben und Gesundheit verletzt. Griechenland ist verpflichtet, Gefangene ohne Folter und Mobbing zu halten”.

Mutmaßliche Verbrechen

Wie Cointelegraph Ende Juli 2017 berichtete, wurde Vinnik während eines Urlaubs in Griechenland von der dortigen Polizei verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, eine Gruppe geleitet zu haben, die im Laufe von sechs Jahren 4 Mrd. US-Dollar in Bitcoin (BTC) gewaschen hat.

Vinnik soll eine direkte Beziehung mit dem berüchtigten Hackangriff auf die Kryptowährungsbörse Mt. Gox in Verbindung stehen. Die Bitcoin, die bei dem Raub erbeutet wurden, sollen nicht nur über BTC-e gewaschen worden, sondern auch in Vinniks Wallet gelandet sein. Dabei geht es um insgesamt 300.000 BTC. Der Mt. Gox-Treuhänder kontaktierte auch das US-Justizministerium und bat Anfang Oktober 2019 um Informationen über Alexander Vinnik, den mutmaßlichen, ehemaligen Betreiber der Börse BTC-e.

Anfang der Woche reichten die Anwälte von Alexander Vinnik eine Beschwerde ein, in der sie behaupteten, dass die Rechte des Angeklagten verletzt worden seien.

An dem Rechtsstreit darüber, wohin Vinnik ausgeliefert werden sollte, waren viele Länder beteiligt. Das wurde bald zu einer großen diplomatischen Diskussion. Russland hat mehrere Anträge bei den griechischen Justizbehörden eingereicht und auch den Hohen Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte um Hilfe gebeten, um ihn dorthin ausliefern zu lassen.

Vinnik wurde erstmals im Juli 2017 von den USA angeklagt. Der Oberste Zivil- und Strafgerichtshof Griechenlands hat im September 2018 entschieden, ihn nach Russland auszuliefern. Im Juli 2018 entschied jedoch ein griechisches Gericht, ihn an Frankreich auszuliefern. Vinnik wird wohl nun auch dorthin ausgeliefert.





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