Von gestern? – „Alte“ Kryptowährungen sind 90 % weniger wert als zu Höchstzeiten
Die entsprechenden Daten wurden von Matt Casto, ein Analyst von CMT Digital, aufbereitet, der den durchschnittlichen „Return on Investment“ (ROI) für die betrachteten Kryptowährungen seit dem Jahr ihrer Rekordhochs ausweist.
Holding assets that hit high marks +3 years ago is proving to be a massive lost opportunity cost for deploying capital.
There’s a reason 83% of assets that hit a high price in January 2018 are trading +90% below their ATHs.
ATH/Cycle Low data is from @MessariCrypto API pic.twitter.com/Kfzfq69ZMp
— Matt Casto (@mcasto_) January 21, 2021
Der Datensatz umfasst 410 Kryptowährungen, die 2017 oder später ihr Rekordhoch hatten. Dabei schneiden diejenigen, die 2018 ihr „All-Time-High“ (ATH) verzeichnet haben, mit einem Minus von 90,71 % am schlechtesten ab.
Kryptowährungen mit einem ATH im Jahr 2017 sind seitdem um 82 % gecrasht, während Kryptos mit einem Rekordhoch in 2019 bis heute 72 % verloren haben. Die Coins mit Bestmarke in 2020 stehen mit einem Minus von „nur“ 53 % noch am besten da.
Die Daten von Messari unterstützen die viel beschworene These der „großen Neubewertung“, bei der Kapital von „Zombie-Blackchains“, also alten Blockchain-Projekten, die nur noch wenig belebt sind, in aufstrebende Krypto-Projekte aus dem Bereich der Dezentralisierten Finanzdienstleistungen (DeFi) fließt.
Diese These nutzen einige Krypto-Anleger sogar als Handelsstrategie. So meint der Trader unter dem Pseudonym Wangarian, dass er „Kryptowährungen, die eine direkte Wertsteigerung als DeFi erzielen“, ankauft, während er „Kryptowährungen von Layer-1 Blockchains, die keinen Wert schaffen“, verkauft.
Auch Casto selbst sieht es als „massive Opportunitätskosten“ an, wenn Anleger ihre Gelder noch in diesen alten Kryptowährungen halten. Seiner Meinung nach „gibt es einen Grund“, weshalb diese ihren besten Tagen hinterherhinken.
Obwohl viele Altcoins „von gestern“ im Vergleich zu ihren Rekordhochs schwächeln, haben einige von ihnen nichtsdestotrotz seitdem beträchtliche Gewinne eingefahren.
So konnten mehrere „alternative Kryptowährungen“ nach dem Crash vom „ Black Thursday“ im März 2020 wieder stark zulegen. Seither hat Cardano (ADA) ein Plus von fast 1.700 % geschafft, Zilliqa (ZIL) konnte um 2.670 % steigen und Decred (DCR) hat sich sogar um satte 14.130 % verbessert.