Deutschland setzt für digitalen Impfausweis auf Blockchain-Technologie von Ubirch
Das deutsche Bundesgesundheitsministerium hat sich zur Umsetzung eines digitalen Impfausweises für ein Blockchain-System des Anbieters Ubirch entschieden, so Der Spiegel in einer Meldung vom 9. März.
Blockchain-System erhält den Zuschlag
In einem vom Bundesgesundheitsministerium durchgeführten Wettbewerb habe man sich unter von 29 Unternehmen eingereichten Angeboten für die Konzepte der Kölner Firma Ubirch und des Technologiekonzerns IBM entschieden. Der Auftrag habe ein Gesamtvolumen von 2,7 Millionen Euro.
Das Ubirch-System setzt zur kryptographischen Signierung auf insgesamt fünf Blockchains, auf denen die Impfdaten digital hinterlegt werden sollen. Die für die Nutzung benötigten Apps sollen von IBM entwickelt werden.
Zur Verifikation der Impfung sollen QR-Codes auf einer Plastikkarte, auf Papier, digital per Mail oder App bereitgestellt werden, sobald ein Arzt die entsprechende Impfung durchgeführt habe.
Der QR-Code werde aus personenbezogene Daten wie den Namen, Angaben zum Impfdatum, dem verwendeten Impfstoff sowie einer Zufallszahl generiert und auf dem Ubirch-System digital gespeichert.
Bei einer Kontrolle wie beim Grenzübertritt, für Zugang zu Konzerten oder anderen Orten können anhand des QR-Codes Namen und andere Daten angezeigt und mit einem Ausweis abgeglichen werden. Eine Abfrage auf dem dezentralen Blockchain-System ermögliche die Prüfung, ob die Person geimpft sei oder nicht.
Das Ubirch-System wird nach Spiegel-Informationen bereits in den Landkreisen im Altötting sowie im Zollernalbkreis in Baden-Württemberg eingesetzt und solle bereits in acht Wochen bundesweit lauffähig sein.
Blockchain-Ausweis für PCR-Tests
Ein deutsches Firmen-Konsortium um die Uniklinik Köln, Bundesdruckerei und Lufthansa Industry Solutions bietet ebenfalls auf Blockchain-Basis einen digitalen Corona-Testnachweis für PCR-Tests an.