Schweizer Kanton Jura implementiert Blockchain-System zur Zertifizierung von Dokumenten
Blockchain-Nachweis für Behördendokumente
Bereits ab dem dritten Quartal dieses Jahres soll die in Estland entwickelte, energiesparende KSI-Blockchain für digitale Echtheitsnachweise offizieller Dokumente zum Einsatz kommen. In der Pressemitteilung heißt es dazu:
“In der zweiten Jahreshälfte 2021 wird es möglich sein, einen Staatsanwaltschaftsauszug der neuen Generation online zu bestellen und in elektronischer Form (PDF) über den kantonalen virtuellen Schalter zu erhalten. Neu ist, dass ein CERTUS QR-Code auf dem Dokument angebracht wird. Dieser QR-Code enthält die wichtigen Daten des Dokuments in einer sicheren Weise. Die KSI-Blockchain, auf der der QR-Code basiert, ermöglicht es, den QR-Code fälschungssicher zu machen, ohne jedoch auf die im Dokument enthaltenen Daten zuzugreifen.”
Die in Estland entwickelte und dort bereits für eGovernment-Zwecke eingesetzte Blockchain setzt auf das sogenannte Keyless-Signature-Infrastructure-Verfahren (KSI), welches auf bereits bestehende IT-Infrastrukturen aufbaut und keinen energieintensiven “Proof-of-Work”-Algorithmus benötigt.
Echtheitsüberprüfung per Blockchain im Bildungssektor
Echtheitsnachweise gelten als ein klassischer Blockchain-Anwendungsfall. Die Verifizierung von Zeugnissen über Blockchain-Technologie nutzen in der DACH-Region bereits eine Reihe von Hochschulen, darunter das Hasso Plattner Institut, die TU München, die Hamburg School of Business, die FH Salzburg und die Universität St. Gallen.