Microsoft Edge macht Schutz gegen Krypto-Jacking zur „besonderen Priorität“
Ein Microsoft Edge Sprecher hat am 10. Februar gegenüber Cointelegraph bestätigt, dass die neueste Version des Webbrowsers mit einer automatischen Blockierfunktion ausgestattet ist, die unerwünschte Software (Potentially Unwanted Apps) wie zum Beispiel Krypto-Mining-Trojaner stoppen soll.
Auf Nachfrage, ob Microsoft die Edge Nutzer gezielt gegen ungewolltes Krypto-Mining zu schützen versucht, antwortete der Sprecher, dass dieser Bereich „von besonderer Priorität“ gewesen sei. Da das Phänomen Krypto-Jacking zunehmend zur Bedrohung für Internetnutzer wird, werden natürlich auch die entsprechenden Gegenmaßnahmen intensiviert.
Neuer Schutz gegen Krypto-Jacking
Beim Krypto-Jacking setzt sich auf dem infizierten Gerät eine Schadsoftware fest, die im Hintergrund still und heimlich die Prozessorleistung des Betroffenen nutz, um Krypto-Mining zu betreiben. Dadurch sinkt in der Regel auch die Rechenleistung oder Akkulaufzeit des befallenen Gerätes beträchtlich.
Microsoft Produktmanager Amitai Rottem hatte das entsprechende Feature bereits am 30. Januar auf Twitter beworben. Wie Eric Lawrence, der Programmierungsleiter für den Webbrowser, erklärt, soll das neue Feature automatisch den Download von solchen „unerwünschten“ Apps verhindern.
Wie Microsoft zuvor schon betont hatte, bietet die Tracking Prevention Funktion von Microsoft Edge bereits ohnehin einen standardmäßigen Schutz gegen Krypto-Mining Schadsoftware. So heißt in einem Microsoft Blog aus dem Dezember 2019:
„Wenn die Tracking Prevention eingeschaltet ist, wird Internetseiten, die auf der Liste von Disconnect als Bedrohungen für Fingerprinting oder Krypto-Mining geführt sind, Zugriff auf den Speicher und Arbeitsspeicher zu bekommen.“
Behörden auf der ganzen Welt bemühen sich ebenfalls, den Kampf gegen Krypto-Jacking aufzunehmen. So hat sich die Interpol Anfang Januar mit der Cybersicherheitsfirma Trend Micro zusammengetan, um Krypto-Jacking auf Routern in Südost-Asien zu reduzieren. Die französische Polizei hat derweil im August 2019 einen Schlag gegen ein großes Bot-Netzwerk gelandet, das die Gräte von infizierten Nutzern missbraucht hat, um über diese die Kryptowährung Monero abzubauen.