Mit großen Schritten voran – Bitcoin-Transaktionsvolumen kann Visa in 4 Jahren „einholen“
Wie der Statistiker Willy Woo bei seiner Analyse von Daten des Krypto-Informationsdienstes Coin Metrics festgestellt hat, beläuft sich das jährliche Transaktionsvolumen der marktführenden Kryptowährung inzwischen auf 727 Mrd. US-Dollar.
Transaktionsvolumen wächst um den Faktor 10
Dieser Wert entspricht schon fast 10% des Transaktionsvolumens des großen Zahlungsdienstleisters Visa, der pro Jahr 8,8 Billionen US-Dollar an Transaktionen abwickelt.
„Der Kapitalfluss von Bitcoin (bzw. das Maß für die Bewegung von Geldern) nimmt alle 4 Jahre um den Faktor 10 zu“, wie Woo zusammenfasst.
Sollte dieser Trend anhalten, dann würde Bitcoin Visa zum übernächsten Bitcoin-Halving in 4 Jahren „einholen“. Wie Cointelegraph berichtet hatte, fallen kleinere Zahlungsdienstleister im Wettbewerb bereits zurück, so beliefen sich die von PayPal 2018 insgesamt verarbeiteten Zahlungen „nur noch“ auf 578 Mrd. US-Dollar.
Jährliches Bitcoin-Transaktionsvolumen . Quelle: Coin Metrics
Woo weist allerdings darauf hin, dass die Zahlen für Bitcoin lediglich eine Schätzung sind, da hier womöglich auch Zahlungsvorgänge erfasst sind, bei denen Kryptobörsen ihre Vermögen von einer Wallet in eine andere schieben, was keine Transaktion im eigentlichen Sinne wäre.
Auch Bitcoin-Wallets geben Grund zur Freude
Neben den beeindruckenden neuen Daten zum Transaktionsvolumen zeigen auch die Zahlen der Bitcoin-Wallets eine interessante Entwicklung. So gibt es immer mehr Wallets mit kleinen Vermögen, was wohl darauf hindeutet, das sich Privatanleger zunehmend an Kryptowährungen herantrauen.
Laut Glassnode hat die Anzahl „kleiner Wallets“, bzw. solcher Wallets, die ein Vermögen von weniger als 0,01 BTC (101 US-Dollar) und 0,1 BTC (1.080 US-Dollar) halten, ein neues Rekordhoch erreicht.
Anzahl der “kleinen” Bitcoin-Wallets in der Entwicklung. Quelle: Glassnode
Ein negativer Trend ist allerdings, dass sowohl institutionellen Investoren als auch Privatanlegern Bequemlichkeit wichtiger ist als Sicherheit, was die Verwahrung ihrer Krypto-Gelder angeht. Wie eine neue Studie herausgefunden hat, vertrauen zum Beispiel 9 von 10 institutionellen Investoren ihre Vermögen Kryptobörsen an, was potenziell gefährlich ist.
In der Kryptobranche gibt es deshalb Initiativen, wie die „Proof of Keys“, die Krypto-Anlegern verdeutlichen will, dass Selbstverwahrung durchaus sinnvoller sein kann.