„Anleger unterschätzen das große Potenzial von Bitcoin“
Chris Kuiper, der Chefanalyst von Fidelity Digital Assets, ist der festen Überzeugung, dass Bitcoin (BTC) getrennt von anderen Kryptowährungen gesehen werden muss und dementsprechend eine Sonderstellung in den Portfolios der Investoren inne haben sollte.
Der jüngste Marktforschungsbericht von Fidelity Digital Assets namens Bitcoin First zeigt auf, dass die Kunden der großen Krypto-Vermögensverwaltung allen voran zwei große Sorgen bezüglich BTC haben. So stellt sich für die Anleger erstens die Frage, ob der Marktführer zukünftig von einer anderen Kryptowährung überholt wird und zweitens, ob Bitcoin im Vergleich zu den anderen Krypto-Projekten nur noch weniger Luft nach oben hat.
Kuiper entgegnet auf die Befürchtungen, dass BTC als dezentralisierteste und widerstandsfähigste (gegen Zensur) Kryptowährung überhaupt einen einzigartigen Mehrwert bietet, deren „Geschäftsmodell“ nicht wirklich neu erfunden werden kann.
„Man kann nicht etwas neu erfinden, das schon erfunden wurde, und bereits die größte Widerstandsfähigkeit und Dezentralisierung bietet, und hinlänglich als bestes Finanzprodukt im Bereich der digitalen Assets gilt“, so der Experte in diesem Zusammenhang.
Auch wenn andere Kryptowährungen potenziell mehr Luft nach oben hätten als der Marktführer, geht dies jedoch mit einem deutlich erhöhten Risiko einher, weshalb Investitionen in die betreffenden Projekte eher als eine Art Risikokapitalgabe verstanden werden sollten.
Aus diesen Gründen ist sich Kuiper sicher, dass sich BTC letztendlich durchsetzen wird, ganz unabhängig davon, wie sich der Kryptomarkt in den nächsten Wochen und Monaten entwickelt. Selbst wenn es zum Beispiel zu einem Szenario kommt, in dem mehrere große Blockchain-Netzwerke als Mutli-Chains parallel nebeneinander koexistieren, wäre Bitcoin wahrscheinlich die übergreifende Konstante als eine Art „Währungsanker“.
„Was all diesen anderen Kryptowährungen und Projekten letztendlich einen Wert gibt ist, dass sie sich an Bitcoin koppeln lassen, ob direkt oder indirekt“, so der Chefanalyst weiter.
Und falls sich am Ende ein Blockchain-Projekt als „Winner-Takes-All“ durchsetzt, dann wäre BTC wohl nichtsdestotrotz das Protokoll, auf das der Großteil der Blockchain-Apps zugeschnitten wird.
Darüber hinaus gibt Kuiper zu bedenken, dass das dreizehnjährige Bestehen von BTC das Risiko der direkten und indirekten Investitionen in den Marktführer drastisch reduziert. Die Luft nach oben wäre trotzdem weiterhin groß, denn der Branchenprimus ist in bester Position, um Gold den Status als führendes Wertaufbewahrungsmittel abzugraben.
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