Blockstream, Block und Tesla wollen „umweltfreundliches“ Bitcoin-Mining erproben

Blockstream, Block und Tesla wollen „umweltfreundliches“ Bitcoin-Mining erproben

Die beiden großen Blockchain-Unternehmen Blockstream und Block Inc, letzteres war zuvor als Zahlungsdienstleister Square bekannt, haben den gemeinsamen Aufbau eines solarbetriebenen Mining-Zentrums in Texas angekündigt. Wie Blockstream angibt, soll das Mining-Zentrum für den Abbau von eine Bitcoin (BTC) eine Leistung von 3,8 Megawatt (MW) haben, wobei der Strom über Photovoltaikanlagen von Tesla bezogen wird.

Hierfür setzt Tesla Energy, die auf Solarenergie spezialisierte Tochter des Elektroautoherstellers, auf ein sogenanntes Megapack, eine spezielle Batterie, die Strom besonders effizient speichern und bereitstellen kann. Die Leistungsfähigkeit des geplanten Mining-Rechenzentrums ist allerdings relativ klein. Zum Vergleich: Das börsennotierte Mining-Unternehmen Hut 8 Mining hat eine Kapazität von insgesamt 209 MW. Daran wird ersichtlich, dass es sich bei dem neuen Projekt um eine Art Machbarkeitsstudie handelt, in der geprüft werden soll, ob der Abbau von Bitcoin tatsächlich klimaneutral und gleichzeitig rentabel sein kann.

Doch nicht nur die erhöhte Umweltfreundlichkeit soll für größere Akzeptanz des Bitcoin-Minings sorgen, sondern auch durch mehr Transparenz soll dieses Ziel erreicht werden. Dementsprechend wollen Blockstream und Block ein öffentlich einsehbares Dashboard einrichten, in dem eine Vielzahl an Metriken und Kennzahlen über das Werk rund um die Uhr für jedermann abrufbar ist. Zu diesen Zahlen gehören unter anderem Energieverbrauch, die Anzahl der geminten Bitcoin, Speichereffizienz, Laufzeit, Kosten und Return On Investment (ROI).

Obwohl solarbetriebenes Bitcoin-Mining zumindest in der Theorie klimaneutral ist, scheiden sich in der Krypto-Community an dieser Idee die Geister. So hat im Juni 2021 einer der ältesten Mining-Pools bereits eine Analyse vorgelegt, die zu dem Schluss kommt, dass der solarbetriebene Abbau von Bitcoin nicht rentabel ist, selbst wenn die Energiekosten nahezu Null wären und Energieüberschüsse aus der Sonnenkraft nahezu vollständig effizient genutzt werden könnten. Kristian Csepcsar, der Marketingchef des Mining-Pools, ist ein ausdrücklicher Kritiker des Solar-Minings, denn traditionelle Kennzahlen erfassen seiner Meinung nach nicht die tatsächliche „Umweltfreundlichkeit“ dieser Methode, denn allein schon bei der Produktion der Photovoltaikanlagen würde eine beträchtliche Umweltbelastung entstehen.



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