Das wird im März noch wichtig
Trotz leichter Gegenbewegung in den vergangenen 24 Stunden bei Bitcoin sind die meisten Kryptowährungen übergeordnet stark angeschlagen. Bitcoin verliert in 2025 zweistellig an Wert, bei Ethereum sind es mittlerweile schon 42 %. Hier ist das Sentiment stark angeschlagen, Altcoins werten gegen Bitcoin ab.
Die Marktdominanz bleibt hoch, während in den vergangenen Tagen Sentiment-Indikatoren ein neues Tief erreichen. Denn Angst macht sich im Markt breit, der März beginnt, wie der Februar endet. Die Schwäche bei Krypto ist aktuell offensichtlich, trotz durchaus positiver News aus den USA hinsichtlich einer freundlichen Regulierung und fortschreitenden Adoption.
Kryptowährungen jetzt verkaufen? Darauf kommt es an
Doch sollte man im jüngsten Crash alle Kryptowährungen verkaufen oder ist es dafür schlichtweg zu spät? Denn Angst ist kein guter Begleiter bei Entscheidungen am Finanzmarkt. Wer in die Panik rein verkauft, macht oftmals einen zyklischen Fehler.
Der Analyst CryptoCred rät nun in einem schwierigen Markt zur ehrlichen Selbstprüfung bestehender Positionen. Viele Anleger halten Verluste aus, weil sie bereits stark im Minus sind oder auf eine Erholung hoffen. Ein entscheidender Fehler ist es, an schlechten Positionen festzuhalten, statt aktiv zu handeln.
Sein Test: Würde man dieselbe Position eingehen, wenn man sie nicht bereits hätte? Falls nicht, sollte gehandelt werden. Emotionale Bindung an verlustreiche Trades blockiert neue Chancen und verbraucht wertvolles Kapital. Wer sich von schlechten Positionen löst, kann bessere Gelegenheiten erkennen und handeln.
Wichtige Makro-Termine für Krypto
In den letzten Wochen zeigte sich eine hohe Korrelation zwischen Kryptowährungen und dem Aktienmarkt. Steigende Rezessionssorgen, anhaltende Inflationsängste und der eskalierende Zollstreit belasten die Börsen spürbar. Aktienmärkte gerieten unter Druck, da Investoren unsicher über die wirtschaftliche Entwicklung sind. Diese Schwäche übertrug sich auch auf den Kryptomarkt, der ebenfalls stark korrigierte. Bitcoin und Altcoins verzeichneten deutliche Rückgänge, da riskante Assets insgesamt gemieden wurden. Die enge Verbindung zwischen Krypto und traditionellen Märkten bleibt bestehen, wodurch makroökonomische Faktoren weiterhin eine zentrale Rolle für die Kursentwicklung spielen.
So sehen wir im folgenden Chart eine stark positive Korrelation mit dem Nasdaq und S&P500, weniger stark mit Gold. Das digitale Gold Bitcoin bewegte sich somit eher wie Risk-on-Assets, sprich Aktien, weniger wie ein sicherer Hafen, sprich Gold.
In den kommenden Tagen stehen mehrere wichtige makroökonomische Indikatoren an, die den Markt beeinflussen könnten.
Am heutigen Dienstag liefern die JOLTS Job Openings Einblicke in die Lage des US-Arbeitsmarktes und die Nachfrage nach Arbeitskräften. Am Mittwoch steht der CPI-Report (Verbraucherpreisindex) im Fokus. Inflationstrends könnten Erwartungen zur Geldpolitik der Fed beeinflussen – dies dürfte besonders spannend werden. Am Donnerstag folgen die Erzeugerpreise und die Jobless Claims, die Hinweise auf wirtschaftliche Abschwächung oder Stabilität geben. Am Freitag sind die UoM Consumer Sentiment und Inflation Expectations von Bedeutung, da sie die Verbraucherstimmung und Inflationserwartungen widerspiegeln. Zuletzt gab es hier doch zunehmend auf die Stimmung durchschlagende Rezessionssorgen, nachdem auch Präsident Trump kurzfristige Verwerfungen nicht mehr ausschließen konnte.
Krypto Prognose: 4 Szenarien laut Experten
Der Analyst skizziert vier mögliche Entwicklungen für Bitcoin, die von Marktbedingungen und Zeithorizonten abhängen. So könnte sich Bitcoin kurzfristig entwickeln:
Abverkauf setzt sich fort
Fehlende neue Katalysatoren könnten zu einem schrittweisen Rückgang führen. Die Bitcoin-Reserve-Ankündigung durch Trump war bedeutend, doch ohne zusätzliche Impulse könnten ETF-Zuflüsse stagnieren, während institutionelle Nachfrage ausbleibt. Genau dies erlebten wir in den vergangenen Tagen.
Kurzfristige Erholung
Positive Marktimpulse könnten eine vorübergehende Rallye auslösen. Institutionelle Käufe, etwa durch MicroStrategy, sowie eine Stabilisierung am Aktienmarkt könnten Bitcoin kurzfristig beflügeln.
Langfristige Adoption
Institutionelle Investoren könnten Bitcoin zunehmend als strategisches Asset betrachten. Banken und Versicherungen könnten mit Verzögerung folgen, was über Monate hinweg Kapitalzuflüsse begünstigt. Die langfristige Adoption wäre ein nachhaltiger Kurstreiber.
Geldmengen-Effekt
Historisch steigt Bitcoin mit wachsender M2-Geldmenge. Sollte dieser Zusammenhang bestehen bleiben, könnte eine schrittweise Erholung erfolgen, auch wenn nicht jede Liquiditätszunahme direkt in Bitcoin fließt. Dennoch gab es kürzlich eben eine erneute Ausweitung der Geldmenge, sodass BTC bei fortgesetzter Korrelation wieder ansteigen könnte.