Wurde Bitcoin von Politik und Institutionen vereinnahmt? – Experten im Interview
Sechzehn Jahre nach seiner Einführung ist Bitcoin nicht mehr nur ein Cypherpunk-Experiment oder ein Anti-Establishment-Vermögenswert. Im Jahr 2025 wird er zunehmend von Politikern, Institutionen und Wall-Street-Firmen genutzt.
Dieser Wandel war auf der jüngsten Krypto-Konferenz Bitcoin 2025 in Las Vegas zu sehen, wo Cointelegraph vor Ort war, um die Stimmung einzufangen.
In dieser Folge von Byte-Sized Insight geht Gareth Jenkinson von Cointelegraph der Frage nach, ob Politik und Institutionen den Bitcoin (BTC) inzwischen vereinnahmt haben oder ob er einfach zu wichtig geworden ist, um ihn zu ignorieren.
Bitcoin im Wandel
Einst war die Konferenz ein reines Bitcoin-Treffen für Hardcore-Fans, jetzt sind prominente politische Persönlichkeiten wie US-Vizepräsident JD Vance, Eric Trump und Donald Trump Jr. sowie eine Vielzahl institutioneller Investoren anwesend. Ihre Anwesenheit signalisiert eine seismische Verschiebung: Bitcoin ist nun fest im Visier der politischen und finanziellen Elite.
Einer der auffälligsten Trends ist der Aufstieg von Bitcoin-Treasury-Unternehmen. Inspiriert von Michael Saylor von MicroStrategy nehmen Firmen wie Metaplanet, Twenty One und Nakamoto jetzt Bitcoin in ihre Bilanzen auf und bieten öffentlichen Anlegern ein BTC-Engagement über die Aktienmärkte an.
Gareth hat sich mit Dylan LeClair, dem Leiter für Bitcoin-Strategie bei Metaplanet, zusammengesetzt, das vor kurzem zur meistgehandelten Aktie Japans nach Volumen und Wert wurde. LeClair kommentierte dies wie folgt:
„Wir gehen voll rein. Wir werden unser Eigenkapital, unsere Forderungen, unsere Stühle, alles verkaufen, um mehr Bitcoin zu kaufen und wir werden nicht aufhören. Viele Leute haben gesagt, dass wir verrückt sind… Aber es gibt auch die Bitcoin-Community in Japan, die sehr aufgeregt war, weil es so etwas für sie noch nicht gab.“
Bitcoin mehr als nur institutionelle Adoption
In der Folge kommt auch Jack Mallers zu Wort, der unverblümte CEO von Strike und Gründer von Twenty One, einem neuen Bitcoin-Treasury-Unternehmen, das von Tether, Softbank und Cantor Fitzgerald unterstützt wird.
Mallers begrüßte die wachsende politische und institutionelle Aufmerksamkeit, betonte aber, dass sich die Anwendungsmöglichkeiten von Bitcoin auf natürliche Weise weiterentwickeln, vom Zahlungsverkehr bis zur langfristigen Wertaufbewahrung.
Um eine langfristige Perspektive zu bekommen, sprach Gareth auch mit Adam Back, CEO von Blockstream und Erfinder von Hashcash, dem Proof-of-Work-System, auf das im Bitcoin-Whitepaper Bezug genommen wird.
Back bot einen langen Ausblick darauf, wie die technische und soziale Entwicklung von Bitcoin seine zunehmende globale Bedeutung widerspiegelt. Er vertrat die Idee, dass die institutionelle Übernahme nur ein weiterer Anwendungsfall ist.
„Ich denke, es sind einfach neue Anwendungsfälle für Bitcoin. Es ist nicht das, was sie für Bitcoin tun, sondern das, was Bitcoin für sie tut, was sie motiviert.“
Hören Sie sich die vollständige Folge von Byte-Sized Insight mit dem kompletten Interview auf der Cointelegraph-Podcast-Seite, Apple Podcasts oder Spotify an. Like und Abo nicht vergessen!
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