„Anleger werden in Scharen in Bitcoin fliehen“
In der jüngsten Ausgabe seiner TV-Sendung Keiser Report vom 31. März vermutet Keiser, dass viele wohlhabende Anleger in Gold flüchten werden.
Stürzt Corona die Goldmärkte ins Chaos?
Sobald die Goldvorräte allerdings aufgekauft sind, bleibt laut der Argumentation von Keiser nur noch Bitcoin als Ausweichmöglichkeit.
So schlussfolgert er:
„Ich gehe davon aus – und das ist die große Ironie des Ganzen – dass die Menschen in Scharen Richtung Bitcoin fliehen werden, sobald sie merken, dass sie nicht mehr an Gold herankommen.“
Dabei bezieht sich Keiser auf einem Bloomberg Bericht vom 25. März, in dem es hieß, dass die Goldmärkte „vor einem noch nie dagewesenen Chaos“ stehen, da die Nachfrage plötzlich explodiert ist.
Wie Cointelegraph berichtet hatte, verzeichnete das Edelmetall im laufenden Jahr bisher heftige Kursschwankungen. Während vor zwei Wochen noch Tiefstände von 1.469 US-Dollar auf dem Tableau standen, ist es seitdem bis auf 1.629 US-Dollar hochgeschossen, was einem Wochenzuwachs von satten 10,9 % entspricht.
Kursentwicklung von Bitcoin (schwarz) im Vergleich zu Gold (gelb). Quelle: Skew.com
Das Klopapier für Reiche?
Allerdings hat Gold eine Reihe von Nachteilen gegenüber Bitcoin. Im Gegensatz zur Kryptowährung ist das Edelmetall zum Beispiel schwer zu bewegen und muss oftmals von einer dritten Partei verwahrt werden. Im Gegensatz zu Bitcoin kann beim Edelmetall zudem nicht in Echtzeit bestimmt werden, ob ein jeweiliges Goldstück echt ist oder nicht.
Darüber hinaus hat Gold ein Problem, das viele Vermögenswerte betrifft mit Ausnahme von Bitcoin. Und zwar je höher der Kurs ist, desto größer die Anstrengungen der Menschen, die Umlaufmenge zu erhöhen.
Wie Saifedean Ammous jedoch schon in seinem Buch „The Bitcoin Standard“ erklärt hatte, kann bei Bitcoin die Umlaufmenge nicht erhöht werden, selbst wenn die Anstrengungen im Mining der Kryptowährung steigen, dann steigt die Schwierigkeit automatisch im selben Maße.
Die Umlaufmenge von Gold könnte wiederum in der momentanen Situation eine entscheidende Rolle spielen. Denn wie Keiser erklärt, haben auch die Goldminen wegen dem Coronavirus geschlossen, was bedeutet, dass die Umlaufmenge momentan konstant bleibt, während die Nachfrage wohl weiter steigen wird.
„Die Goldmärkte könnten in eine große Krise geraten, ähnlich wie der Klopapiermarkt“, wie Co-Moderatorin Stacey Herbert ergänzt.
Keiser hatte zuvor gesagt:
„Denken Sie dran: Millionäre sehen Gold und Silber wie der Durchschnittsbürger Klopapier sieht.“