Albanien verabschiedet umfangreichstes europäisches Krypto-Gesetz
Das entsprechende Krypto-Gesetz wurde erstmals im Oktober 2019 beim parlamentarischen Wirtschaftsausschuss eingereicht und wurde nun mit 88 Dafür-Stimmen, 16 Dagegen-Stimmen und 3 Enthaltungen angenommen.
Das Gesetz wird vom albanischen Wirtschafts- und Finanzministerium eingeführt und soll den rechtlichen Rahmen für alle Krypto-bezogenen Aktivitäten des Landes schaffen.
Neben Kryptowährungen soll das Gesetzt auch für jegliche Plattformen, die auf der Blockchain-Technologie basieren, Anwendung finden.
Im Vorfeld der parlamentarischen Abstimmung kommentierte Ministerin Denaj den Gesetzentwurf wie folgt:
„Der Gesetzentwurf zielt darauf ab, die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Betrieb und die Beaufsichtigung von Krypto-Handelsplattformen zu schaffen, zudem sollen dadurch unlautere Methoden auf dem Kryptomarkt verhindert werden, weshalb für entsprechende Verstöße beträchtliche Strafen vorgesehen sind.“
Chancen und Risiken der Krypto-Technologie nutzen
Laut der Wirtschafts- und Finanzministerin sollen durch das Gesetz „die Vorteile der Technologie bestmöglich genutzt werden“, während etwaige Risiken minimiert werden. Zu diesen Risiken gehören betrügerische Krypto-Projekte, die Nutzung von Kryptowährungen für Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung sowie Marktmanipulation.
Durch die Verabschiedung des Gesetzes ist Albanien neben Malta und Frankreich nun das dritte europäische Land, das über einen gesetzlichen Rahmen für Kryptowährungen verfügt.
Albanien öffnet sich für Krypto
2017 war das kleine Land noch vorsichtiger, als die albanische Zentralbank die Bürger des Landes davor gewarnt hatte, dass Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC) nicht unter behördlicher Beaufsichtigung stehen und deshalb ein Risiko für Anleger darstellen.
Nach und nach öffnete sich Albanien allerdings für die Kryptobranche, weshalb hier inzwischen sogar vereinzelte Bitcoin-Geldautomaten aufgestellt sind.