Angst vor Leitzinserhöhung? – Bitcoin rutscht unter 42.000 US-Dollar ab
Bitcoin (BTC) ist am heutigen Donnerstag nach der Eröffnung des Handels an der Wall Street weiter gefallen, was maßgeblich durch die anhaltend verunsicherte Lage in der Weltpolitik bedingt ist.
Die Märkte sind verunsichert
Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, ist BTC/USD dementsprechend erstmals wieder unter die 42.000 US-Dollar-Marke abgerutscht.
Allen voran die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine sorgen derzeit für große Verunsicherung auf den Finanzmärkten, die sich nun auch auf den Kryptomarkt auswirkt.
Hinzu kommt, dass die amerikanische Zentralbank demnächst den Leitzins wieder erhöhen könnte. Alle Augen richten sich deshalb auf James Bullard, den Präsidenten der Zentralbank von St. Louis, der sich in den nächsten Stunden wohl zur Thematik äußern wird.
Schon am Mittwoch hatte Bullard in einem Interview in Aussicht gestellt, dass er eine drastische Zinserhöhung befürwortet, um die zunehmende Inflation zu bekämpfen.
„Wir werden sonst unser Inflationsziel verpassen, ohne unsere wichtigste Stellschraube genutzt zu haben. Der Leitzins ist noch immer sehr niedrig und gleichzeitig tätigen wir Anleihenkäufe“, wie der Zentralbankchef gegenüber CNN erklärte. Dem fügte er an:
„In der momentanen Lage müssen wir die Zügel wieder anziehen.“
Ein erhöhter Leitzins würde allerdings Druck auf risikoreiche Finanzprodukte wie Aktien ausüben. Da Bitcoin schon seit längerem eine hohe Korrelation zum Aktienmarkt aufweist, wäre wohl auch die marktführende Kryptowährung negativ von dieser Maßnahme betroffen.
Der Ukraine-Konflikt erhöht die Unsicherheit nur noch mehr, denn auch wenn langsam ein russischer Truppenabzug in Sicht ist, bleiben die Finanzmärkte zunächst weiter vorsichtig.
Der wichtige Aktienindex S&P 500 quittiert diese Stimmung mit einem Verlust von 1,2 % nach Eröffnung der Wall Street.
Droht der Abschwung?
Für Bitcoin macht sich diese Nervosität ebenfalls bemerkbar, denn im Bereich bis 40.000 US-Dollar lassen die Trades derzeit spürbar nach.
Wie die Daten von Material Indicators belegen, ist die Nachfrage auf der marktführenden Kryptobörse Binance in diesem Bereich entsprechend dünn, auch unterhalb der 40.000 US-Dollar-Marke sieht es nun ähnlich aus, weshalb ein Crash bis auf 35.000 US-Dollar durchaus im Rahmen des Möglichen ist.
„Das heißt nicht, dass der nächste Support sofort einknicken wird, aber das Risiko für einen Abschwung ist auf jeden Fall erhöht“, wie Material Indicators das betreffende Kursdiagramm kommentiert.