Immer noch Gold 2.0 – Bitcoin wird gestärkt aus Corona-Krise hervorgehen

Immer noch Gold 2.0 – Bitcoin wird gestärkt aus Corona-Krise hervorgehen


Tyler Winklevoss, der Mitgründer der Kryptobörse Gemini und ein prominenter Bitcoin-Investor der ersten Stunde, hat die marktführende Kryptowährung am 14. März trotz ihrem jüngsten Crash verteidigt.

So argumentiert er auf Twitter, dass Bitcoin sich schlicht noch in einem frühen Stadium seiner Entwicklung befindet:

„Wenn Bitcoin nicht Gold 2.0 ist, was ist es dann? Die Tatsache, dass es sich nicht so verhält wie erwartet, unterstreicht, dass es sich noch in einer Anfangsphase befindet.“

Anthony Pompliano, ein Mitgründer von Morgan Creek Digital, springt Winklevoss zur Seite und stützt dessen These. So führt er den momentanen Absturz von Bitcoin auf eine größere Liquiditätskrise der gesamten Finanzmärkte zurück, die durch die Panik um das Coronavirus ausgelöst wurde. So meint Pompliano:

„Bitcoin und Gold verhalten sich momentan genau gleich, denn genau wie man es in einer Liquiditätskrise erwarten würde, gehen sie nach unten. So hatte sich Gold auch schon während der Liquiditätskrise (Finanzkrise) 2008 verhalten.“

Ähnlich wie während der Finanzkrise 2008 müssen Edelmetalle auch aktuell starke Verluste hinnehmen. So sind die Gold-Futures um 4,25 % gefallen, während Silber-Futures innerhalb von nur einem Tag auf den indischen Märkten um 8 % abgerutscht sind. In der gesamten letzten Woche hat Gold derweil 10 % verloren, was zwar noch deutlich weniger ist als das 50%ige Minus von Bitcoin (BTC) ist, aber nichtsdestotrotz steigt die Korrelation der beiden Anlageprodukte bereits seit Januar merkbar.

Korrelation von Bitcoin und Gold. Quelle: Skew

Liquiditätskrise löst Absturz aus

In einer neuen Folge seines Off The Chain Podcasts erklärt Pompliano noch genauer, inwiefern die Panik um das Coronavirus und COVID-19 eine Liquiditätskrise ausgelöst hat, die sowohl Gold als auch Bitcoin trotz deren Status als vermeintlich sicheres Wertaufbewahrungsmittel in einen Abwärtssog gestürzt hat.

„Liquiditätskrise bedeutet, dass alle Anleger gleichzeitig aus einem Markt fliehen wollen, wodurch es dann aber viel mehr Verkäufer als Käufer gibt, weshalb die Anleger Probleme bekommen, ihre Anlageprodukte in Bargeld zu liquidieren. Die Anleger unterbieten sich gegenseitig und sind bereit jeden Preis zu akzeptieren, um ihr Anlageprodukt in das Bargeld umzuwandeln, das sie so dringend benötigen.“

In diesem Zusammenhang verweist Pompliano auf den 30%igen Wertverlust, den Gold während der Finanzkrise von 2008 erfahren hatte: „Dies lag mitnichten daran, dass Gold ein schlechtes Wertaufbewahrungsmittel ist oder dass es nach 5.000 Jahren seinen Status als sicherer Hafen verloren hat, sondern es lag daran, dass die Anleger in einer Liquiditätskrise Bargeld (Liquidität) bevorzugen.“

Obwohl der Goldkurs sich in diesem Zeitraum drastisch verschlechtert hatte, konnte sich dieser anschließend in innerhalb von nur fünf Jahren von 650 US-Dollar (2006) bis auf 1.800 US-Dollar (2011) verdreifachen, da die Anleger wegen den zunehmenden geldpolitischen Maßnahmen von Regierung und Zentralbank wiederum eine baldige Entwertung ihrer Sparvermögen (Bargeld) befürchteten.

„Einfach gesagt, über die ganze Länge der Finanzkrise gesehen, hat Gold seine Funktion als Wertaufbewahrungsmittel und sicherer Hafen erfüllt, obwohl es wegen der Liquiditätskrise in den schlimmsten 6 Monaten ebenfalls eingeknickt ist. Und genau das passiert jetzt auch mit Bitcoin.“

Erholung fällt mit Bitcoin-Halving zusammen

Dementsprechend geht Pompliano davon aus, dass viele Anleger Bitcoin letzte Woche für Bargeld getauscht haben, was die Hauptursache für die heftigen Verluste der Kryptomärkte war.

Obwohl er zwar nicht garantieren wollte, dass Bitcoin noch weiter abrutscht, geht Pompliano davon aus, dass die verbleibenden Anleger, notfalls auch „bis zum bitteren Ende“ durchhalten würden, was es aus seiner Sicht unwahrscheinlich macht, dass es weiter nach unten geht.

„Ganz egal, wie der Kursstand ist, die verbleibenden Anleger würden zur Not auch bis zum bitteren Ende durchhalten und nicht verkaufen. Sie sind die starken Hände. Ihr Vertrauen ist unerschütterlich. Ganz im Gegenteil gehe ich vielmehr davon aus, dass sie diese heftigen Abstürze sogar eher als Kaufgelegenheit sehen. Sie tauschen ihr Bargeld lieber in Bitcoin um.”

Wenn sich Bitcoin also langsam stabilisiert und dann ähnlich wie während der Finanzkrise 2008 der Fall eintritt, dass die Anleger wegen geldpolitischer Maßnahmen und befürchteter Entwertung bald wieder auf Wertaufbewahrungsmittel à la Bitcoin und Gold ausweichen, dann sollte es für die Kryptowährung bald wieder nach oben gehen:

„Sowohl Gold als auch Bitcoin werden dann wieder besonders gut dastehen.“

Und damit nicht genug, denn Pompliano weist darauf hin, dass für Bitcoin sogar noch ein weiterer Faktor hinzukommen könnte, der den nachfolgenden Aufschwung umso mehr intensiviert. Denn das viel beschworene Bitcoin-Halving würde genau in diesen Zeitraum der Erholung nach der Liquiditätskrise fallen. Der Krypto-Experte sieht die Halbierung der Anstiegsrate der Umlaufmenge von Bitcoin als „Katalysator“ für einen langfristigen Aufwärtstrend, was umso spannender werden könnte, wenn bald:

„(…) ein wiederkehrender Anstieg der Nachfrage mit einer Verknappung des Angebots zusammenfällt.“





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