Verzockt? – Hedgefonds von drei großen Krypto-Experten wirft das Handtuch

Verzockt? – Hedgefonds von drei großen Krypto-Experten wirft das Handtuch


Adaptive Capital, der Krypto-Hedgefonds der drei angesehenen Krypto-Fürsprecher Willy Woo, Misir und Murad Mahmudov, schließt mit sofortiger Wirkung seine Pforten, aufgrund heftiger Verluste während des plötzlichen Crashes von Bitcoin (BTC) auf nur noch 3.775 US-Dollar am 13. März. Der Hedgefonds hat jetzt in einem Rundbrief an seine Investoren das Aus bekanntgegeben.

Zuvor war das Unternehmen eigentlich sehr erfolgreich in seiner Mission, denn wie Adaptive Capital angibt, konnten im Zeitraum vom 3. Oktober 2018 bis zum 3. Mai 2019 satte Gewinne von 552,7 % erzielt werden. Ausschlaggebend für die starken Verluste während des jüngsten Crashes sollen allerdings infrastrukturelle Probleme auf einer großen Krypto-Handelsplattform sein.

Obwohl die betreffende Handelsplattform in dem Rundschreiben nicht explizit benannt wird, ist davon auszugehen, dass es sich dabei um die BitMEX handelt, da diese während des Absturzes vom 13. März für fast eine Stunde lang außer Betrieb war. Laut eigener Aussage konnte Adaptive Capital dementsprechend nicht rechtzeitig reagieren und die Verluste verhindern.

BitMEX hat zu dem Vorfall mittlerweile Stellung bezogen und gibt eine DDoS-Attacke als Grund für den Ausfall an.

„Wir haben als Hauptursache zwei DDoS-Angriffe festgestellt, die am 13. März um 02:16 UTC und 12:56 UTC durchgeführt wurden.”

Hat sich Adaptive Capital verzockt?

Seit Bitcoin an der 10.500 US-Dollar Hürde gescheitert war, hatte die marktführende Kryptowährung bereits den Weg nach unten eingeschlagen, wodurch am 26. Februar letztendlich sogar der vorherige Aufwärtstrend umgekehrt wurde, als der Kurs nicht zurück über 9.200 US-Dollar klettern konnte. Dadurch hatte sich ein Kopf-und-Schultern Muster vervollständigt, dass einen starken Abschwung zur Folge hatte.

Bitcoin-Kursverlauf. Quelle: TradingView

Das anschließende Blutbad war allerdings auch für Adaptive Capital unvorhersehbar, denn ein 50 % starker Rückgang, der Bitcoin auf 3.775 US-Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit April 2019 absenkt, kam für alle Marktteilnehmer überraschend.

Es ist davon auszugehen, dass der Krypto-Hedgefonds wie viele andere institutionelle Investoren auf die langfristige Kursentwicklung setzen wollte. Dies lässt sich zum Beispiel an einem Tweet von Murad Mahmudov, dem Chef-Investor von Adaptive Capital, der zuvor bei Goldman Sachs als Analyst tätig war, erkennen.

Aus besagtem Twitter-Eintrag lässt sich herauslesen, wie sehr Mahmudov davon überzeugt war, dass Bitcoin langfristig bis auf 100.000 US-Dollar klettern kann:

„Zunächst sieht es hier nach einer schwachen Entwicklung für die nächste Woche aus, aber mein Gefühl sagt mir, dass die Anleger hier ankaufen. Macht euch wegen den kurzfristigen Kursentwicklungen nicht verrückt, sondern betrachtet es langfristig. Meiner Meinung nach wird Bitcoin irgendwann bis auf 100.000 US-Dollar klettern.“

Noch ein Krypto-Hedgefonds weniger

Krypto-Fonds haben zuletzt immer mehr an Beliebtheit gewonnen, weshalb sie mittlerweile schon an vielen namhaften Projekten der Branche beteiligt sind. Dabei gibt es hauptsächlich Hedgefonds wie Alliance Capital und Investmentfonds wie die Digital Currency Group.

Auch traditionelle Wagniskapitalgeber wagen sich zunehmend in den Markt, was zeigt, dass es tatsächlich eine Nachfrage seitens institutioneller Investoren gibt.

Eine Studie der Wirtschaftsberatung PwC aus dem Mai 2019 hatte aufgezeigt, dass im Jahr 2018 150 Krypto-Hedgefonds gemeinsam knapp 1 Mrd. US-Dollar in ihrer Verwaltung hatten. Und obwohl viele davon schlecht abschneiden, werden laufend neue Fonds gegründet. Allerdings hatte sich die Anzahl der Hedgefonds 2019 im Vergleich zum Vorjahr nahezu halbiert.

Obwohl es weiterhin Nachfrage seitens institutioneller Investoren gibt, konnten die Krypto-Hedgefonds davon im Jahr 2019 nur wenig profitieren und mussten deshalb nach und nach das Handtuch werfen. Laut einer Studie von Crypto Fund Research aus dem Dezember 2018 mussten bis dato schon 70 Krypto-Hedgefonds ihren Betrieb einstellen und mit Adaptive Capital ist diese Liste nun um mindestens einen Eintrag länger.





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