„Bitcoin wird durch die Krise zur Marktreife gelangen“ – Rekordhoch noch in diesem Jahr?
Der Gründer des in San Francisco ansässigen Krypto-Hedgefonds stellte die entsprechende Prognose am 25. März in einem Rundbrief an seine Anleger auf, wobei er speziell die Auswirkungen der durch COVID-19 entstandenen Finanzkrise betrachtet.
Dabei zeichnet Morehead ein düsteres Bild für die Weltwirtschaft und sagt voraus, dass diese erstmals in eine Phase des negativen Wachstums eintreten könnte. „Ich glaube, dass die bevorstehende Rezession schlimmer sein wird als in der Nachkriegszeit“, wie er dementsprechend warnt.
„Ich habe in den letzten 35 Jahren alle möglichen makroökonomischen Krisen gesehen. Diese ist etwas noch nie Dagewesenes. Damit wird ziemlich sicher die längste globale Wachstumsphase in der Geschichte zu Ende gehen. Diese Krise wird heftigere weltwirtschaftliche Auswirkungen haben als jede andere Krise der jüngsten Vergangenheit.“
Rekordhoch noch in diesem Jahr?
In diesem Zusammenhang zeigt Morehead auf, dass Bitcoin auch in dieser Krise eine Korrelation zum Aktienmarkt aufweist. Allerdings hätte diese Korrelation nach dem ersten und zweiten Monat mehr und mehr nachgelassen.
„Wir gehen davon aus, dass die kurzfristige hohe Korrelation mit den Aktienmärkten jetzt vorbei ist und dass die Kryptomärkte sich jetzt unabhängig verhalten.“
Dabei vergleicht er Bitcoin vielmehr mit Anleihen, die in Krisenzeiten oftmals umso besser dastehen. Hieraus leitet er ab, dass sich die marktführende Kryptowährung langsam wieder erholen wird und letztendlich sogar bis auf ein neues Rekordhoch klettern wird:
„Der Bitcoin-Kurs könnte in den nächsten zwölf Monaten ein neues Rekordhoch erreichen. Das wird jedoch nicht über Nacht passieren. Ich vermute, dass institutionelle Investoren so 2 – 3 Monate brauchen werden, um ihre aktuellen Portfolios zu sondieren. Dann wird es nochmal 3 – 6 Monate dauern, bis sie entsprechende Alternativen wie Kryptowährungen ausgelotet haben. Sobald sie ihre Gelder dann in diese Anlageklassen verschieben, werden diese erst so richtig steigen.“
Der Gründer von Pantera Capital gibt dieses Mal zwar keinen genauen Kurswert für seine Prognose an, hatte in der Vergangenheit jedoch schon in Aussicht gestellt, dass Bitcoin in den nächsten Jahren bis auf 356.000 US-Dollar geht.
Marktreife durch die Krise?
Bei Pantera handelt es sich um den ersten Bitcoin-Hedgefonds in den USA, der 2013 gegründet wurde und zunächst 13 Mio. US-Dollar einsammeln konnte. In einer zweiten Runde konnten dann weitere 25 Mio. US-Dollar an Investitionsgeldern generiert werden.
Morehead relativiert seine Aussagen zwar insofern, dass es für entsprechende Entwicklungen natürlich keine Garantie gäbe, hält es jedoch für wahrscheinlich, dass Kapital in Krisenzeiten in alternative Anlageklassen verschoben wird, wovon ganz besonders die marktführende Kryptowährung profitieren könnte.
„Bitcoin wurde in der Finanzkrise geboren und wird in dieser Krise zur Marktreife gelangen.“