Russisches Gericht: BTC-Diebstahl keine Straftat
Am 30. Juni lehnte ein russisches Gericht einen Antrag auf Entschädigung an ein Opfer ab. In vielen Regionen gilt Bitcoin-Diebstahl als Straftat, aber das Gericht argumentierte, dass Bitcoin (BTC) als virtuelle Währung nicht denselben Schutz genieße wie andere Vermögenswerte.
In dem Fall aus dem Jahr 2018 haben sich zwei Männer als Agenten des staatlichen Sicherheitsdienstes FSB ausgegeben. Ihre Komplizen entführten das Opfer stahlen ihm gewaltsam umgerechnet 90.000 US-Dollar in bar und 99,7 BTC, die damals etwa 900.000 US-Dollar wert waren. Die Entführer wurden zu zwischen acht und zehn Jahren Haft verurteilt.
Virtuelle Währungen haben keinen Rechtsstatus
Im Rahmen des Strafverfahrens beantragte das Opfer, dass die Diebe ihm das Geld zurückzahlen, die sie ihm gestohlen hatten. Das Gericht entschied teilweise zu Gunsten des Opfers und entschied, die Diebe müssten die 90.000 US-Dollar zurückzahlen. Im Hinblick auf die Kryptowährung jedoch erklärte das Gericht, es könne diesem Antrag nicht stattgeben, da virtuelle Währungen von den russischen Gesetzen nicht als gesetzliches Zahlungsmittel oder ähnliches anerkannt sind.
Das Opfer kann sein Glück noch vor einem Zivilgericht versuchen. Diese Gerichtsentscheidung ist bemerkenswert, weil sie im Wesentlichen aussagt, dass Bitcoin-Diebstahl in Russland kein Verbrechen sei.