Bitcoin Cash schliddert auf neues Rekordtief und noch ist kein Ende in Sicht

Bitcoin Cash schliddert auf neues Rekordtief und noch ist kein Ende in Sicht


Der Altcoin Bitcoin Cash (BCH) fällt im Währungspaar mit Bitcoin (BTC) auf ein neues Rekordtief, nachdem ein wichtiger Support den Abwärtstrend nicht länger aufhalten konnte.

Wie die Daten der Krypto-Informationsportale Cointelegraph Markets und CoinMarketCap zeigen, ist BCH/BTC auf dem tiefsten Stand in der dreijährigen Lebensdauer von Bitcoin Cash.

Ungebremst auf dem Weg nach unten

Bei Redaktionsschluss hat 1 BCH nur noch einen Gegenwert von 0,022 BTC, was um 92,2 % weniger ist als der Spitzenwert von 0,285 BTC, der im Dezember 2017 eingefahren wurde.

Bitcoin Cash wurde im August 2017 als Ableger von Bitcoin gegründet und wurde eingangs von vielen Branchenköpfen und Unternehmen gestützt. Allerdings ließ diese Unterstützung dann relativ schnell nach, da der Ableger nie dieselbe Popularität erreichen konnte wie der „große Bruder“. Die verbleibenden Nutzer der alternativen Kryptowährung sind deshalb überwiegend nur noch eingefleischte Fans.

Diese Gruppe geriet jedoch in einen Konflikt über die Zukunft des Altcoins, woraus 2018 ein weiterer Ableger namens Bitcoin SV (BSV) entsprungen ist. Treibende Kräfte hinter der Spaltung waren der Medienmogul Calvin Ayre und BCH-Fürsprecher Roger Ver.

Nachdem Bitcoin Cash im Februar ein bisheriges Jahreshoch von 0,044 BTC erreichen konnte, setzte der jüngste Abwärtstrend ein. Seitdem verschärft sich die Abwärtsspirale nur noch, was auch den Experten Grund zur Sorge gibt.

So meint Krypto-Analyst Alistair Milne zum Beispiel, dass es aktuell schlecht aussieht und kein Ende für den Abschwung absehbar ist.

„Bcash befindet sich im Währungspaar mit Bitcoin auf einer Preisfindung nach unten“, wie Milne am gestrigen Samstag dementsprechend feststellte. Und weiter: „Es ist kein Support mehr übrig, nachdem wir letzte Woche ein neues Rekordtief erreicht haben.“

BCH/BTC Kursdiagramm. Quelle: TradingView

Tim Draper zieht seine Fürsprache zurück

Bitcoin kämpft derweil mit den wiedererstarkenden Altcoins um Marktanteile. Durch den momentanen Hype um Dezentralisierte Finanzdienstleistungen (DeFi) und die zugehörigen Kryptowährungen, verzeichnet der Marktführer inzwischen „nur noch“ einen Marktanteil von 55,8 %, was der niedrigste Stand seit April 2019 ist.

Auch wenn die Marktherrschaft von Bitcoin zurzeit geschwächt ist, ist BTC im Vergleich zu seinen Ablegern BCH und BSV weiterhin klar der Chef im Ring, was den „kleinen Brüdern“ zunehmend zum Verhängnis wird.

„Um ehrlich zu sein, sieht das Ganze wie eine große Spekulationsblase aus“, wie Narek Gevorgyan, Geschäftsführer des Krypto-Informationsportals CoinStats, die Lage zusammenfasst.

Demnach ist ihm schleierhaft, wie Bitcoin Cash im Hinblick auf die Marktkapitalisierung noch immer eine der zehn größten Kryptowährungen ist.

„Niemand interessiert sich für Bcash, aber sie ist noch immer in den Top-10“, so Gevorgyan verblüfft.

Selbst die Fürsprache des prominenten Milliardärs Tim Draper in diesem Monat konnte BCH nicht wieder auf die Sprünge helfen.

Nachdem Zweifel über die Echtheit der Fürsprache von Draper aufkamen, bestätigte dieser in einem späteren Interview, dass er sich tatsächlich für BCH stark gemacht hatte.

BTC vs. BCH vs. BSV proof-of-work since Bitcoin Cash fork

BTC, BCH und BSV Hashrates im Vergleich. Quelle: coin.dance

„Ich habe mit Roger Ver über seine Kryptowährung (BCH) gesprochen…aber ich wusste nicht, dass sie ein Sicherheitsproblem hat. Ich wusste nur, dass die Kryptowährung von ihm stammt und ganz leicht bewegt werden kann“, so Draper im Interview. Und weiter:

„Ich hatte also diesen Tweet abgesetzt, aber nachdem ich mich etwas mehr informiert hatte, habe ich ihn wieder zurückgezogen. Ich mag Menschen, die neue Dinge ausprobieren und ich bin nicht religiös an eine Kryptowährung gebunden.“

Die Hashrate, also die Leistungsfähigkeit des Proof-Of-Work Konsensverfahren, von Bitcoin ist BCH und BSV, selbst wenn sie zusammengenommen betrachtet werden, meilenweit voraus. Die mangelnde Aktivität in den Blockchain-Netzwerken der beiden Ableger schafft automatisch Sicherheitslücken, wie Draper erwähnt hatte.

Laut den Krypto-Marktforschern von Crypto51 würde es pro Stunde 50-Mal so viel kosten eine sogenannte 51%-Attacke auf BTC zu starten wie auf BCH. Demnach müssten für einen Angriff auf BCH knapp 9.914 US-Dollar investiert werden, während für BTC 554.672 US-Dollar anfallen würde. Für Bitcoin Gold (BTG), einen weiteren Ableger von Bitcoin, bräuchte es hingegen nur 312 US-Dollar.





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