Umfrage sieht Zusammenhang zwischen COVID-19 und Bitcoin-Interesse
Der Bitcoin-Kurs ist bei etwa 18.000 US-Dollar und Händler versuchen, ein neues Allzeithoch zu sichern. Immer mehr institutionelle Investoren steigen bei Bitcoin (BTC) ein.
Diesmal akkumulieren sowohl institutionelle als auch private Anleger Bitcoin. Daten aus den Märkten für Krypto-Derivate zeigen, dass institutionelle Anleger das Bitcoin-Volumen auf neue Höchststände treiben.
Laut einer Untersuchung der digitalen Vermögensverwaltungsfirma Grayscale Investments, die derzeit über 9,8 Mrd. US-Dollar verwaltet, könnte die Coronavirus-Pandemie ein Hauptgrund für die aktuelle Bitcoin-Rallye sein.
Der jährlichen Umfrage des Unternehmens zufolge gaben 83 Prozent aller Bitcoin-Investoren an, in den letzten 12 Monaten eingestiegen zu sein. Damals waren die COVID-19-Infektionszahlen noch minimal.
38 Prozent aller befragten Bitcoin-Investoren sind in den letzten vier Monaten eingestiegen. Von diesen gaben 63 Prozent wiederum an, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen des Corona-Virus ihre Entscheidung zum Kauf von BTC positiv beeinflusst habe.
Bitcoin kommt in den Mainstream
Die Umfrage von Grayscale zeigt auch, dass Bitcoin in der breiten Öffentlichkeit und in der Investorenklasse ein immer gängigeres Phänomen wird. Die Aussichten der Leute, die noch nicht in Bitcoin investiert haben, haben sich seit 2019 deutlich verändert. Im Jahr 2020 gaben 55 Prozent der befragten Investoren an, an einem Bitcoin-Kauf interessiert zu sein. Das war eine erhebliche Steigerung gegenüber den 36 Prozent aus dem Jahr 2019.
Fast die Hälfte der Umfrageteilnehmer glaubt, dass Kryptowährungen bis zum Ende des Jahrzehnts im Mainstream als Austauschmittel verwendet werden.
Investoren glauben immer stärker daran, dass Bitcoin ein Wertaufbewahrungsmittel ist und es werden immer mehr Leute. Es ist möglich, dass eine Massenakzeptanz früher eintritt, als von den meisten Experten und Investoren angenommen wird. Einen kleinen Beweis dafür lieferte der kürzliche Bericht der Citibank, in dem der Autor schätzte, dass der Bitcoin-Kurs bis Dezember 2021 auf 318.000 US-Dollar steigen könnte.
Wird Bitcoin seine Anziehungskraft verlieren, wenn es Corona nicht mehr gibt?
Wie der Bitcoin-Kurs auf die Ausrottung des Coronavirus reagieren wird, ist für einige Investoren eine berechtigte Frage. Laut Jonathan Hobbs, dem Autor von The Crypto Portfolio und ehemaligen digitalen Vermögenswertfondsverwalter, werden die Auswirkungen der Pandemie noch lange nach der Eindämmung der Krankheit spürbar sein. Hobbs sagte gegenüber Cointelegraph:
“COVID-19 war das Streichholz, das die Flamme der institutionellen Akzeptanz entzündete. Aber das Brennholz sammelte sich schon lange vorher an. Jetzt, wo das Feuer brennt, wird es viel Wasser brauchen, um es zu löschen. Wenn die Welt endlich von COVEID-19 befreit ist, wird die Wirtschaft immer noch aufgrund der Schulden kränkeln. Die Zentralbanken werden weiterhin Geld drucken und versuchen, die Schulden weg zu inflationieren, wie sie es schon seit der Finanzkrise im Jahr 2008 gemacht haben. Das bedeutet, dass Institutionelle Investoren Bitcoin auch lange nach dem Ende der Pandemie als Inflationsabsicherung betrachten werden.”
Die massiven wirtschaftlichen Anreize und die Geldpolitik infolge der Coronavirus-Krise haben die Wirtschaft mittelfristig deutlich verändert.
Auch wenn einige Analysten vielleicht überschätzen, wie sich die Coronavirus-Pandemie auf die Bitcoin-Rallye im Jahr 2020 ausgewirkt hat, kann man nicht leugnen, dass sie eine Rolle bei dem steigenden Interesse von Investoren an Kryptowährungen gespielt hat.
Einer der wichtigsten positiven Aspekte, die von den Investoren genannt werden, ist die niedrige Eintrittsbarriere bei Bitcoin und seine Wertzuwächse, während die traditionellen Märkte schwanken. Diese Faktoren werden wahrscheinlich auch nach dem Ende der Pandemie weitergehen.