Keine Krypto-Anlageoptionen bei Schweizer Regionalbanken
Schweizer Regionalbanken meiden Krypto-Anlageprodukte
16 Prozent der befragten Institute gaben in der Umfrage an, dass Kryptowährungen ein wiederkehrendes Thema bei Beratungsgesprächen von Anlagekunden sind. Im Angebot der Regionalbanken spiegele sich dies aber laut der Umfrage bislang kaum wieder.
Nur ein einziges von 24 Instituten habe angegeben, ein entsprechendes Produkt anbieten zu können. Für an Kryptowährungen wie Bitcoin, Äther oder anderen auf Token basierenden Anlageprodukte seien Regionalinstitute in der Schweiz daher nicht die richtige Adresse.
Dies gehe auch mit der dafür nötigen Kompetenz der Bankberater mit einher. Bei einer Selbstbewertung im Rahmen der Umfrage benoteten die regionalen Geldhäuser die Krypto-Fachkompetenz des eigenen Personals im Schnitt mit nur 4,04 von 10 möglichen Punkten.
Konkret nach der Einführung bestimmter tokenbasierter Anlageformen gefragt, zeigten sich die Schweizer Regionalbanker laut Umfrage skeptisch. Immerhin 44 Prozent halten es für wahrscheinlich, Hypotheken-Token ins Angebot aufzunehmen.
Anderen Blockchain-basierte Finanzierungsformen stoßen aber eher auf Ablehnung. 80 Prozent der befragten Banker halten es für hoch oder höchst unwahrscheinlich, in Zukunft tokenbasierte Finanzierungen für Unternehmen anzubieten, wie etwa für Mähmaschinen in der Landwirtschaft.
Am ehesten noch sehen die Schweizer Regionalbanker eine Nutzung von Token für Kunst, Antiquitäten, Oldtimer, Wein oder sonstige “Collectibles”.
Marktlücke für Fintechs
Bereits Mitte 2018 erteilte die Schweizer Finanzaufsicht die erste nationale Lizenz für Investments in Krypto-Fonds an die in Zug ansässige Crypto Fund AG. 2019 brachten die Schweizer Krypto-Unternehmen Bitcoin Suisse und Amun ein an der Schweizer Börse SIX gelistetes Investmentprodukt (ETP) für Bitcoin und Ether auf den Markt.