Zurück im „Superrekordlauf“ – Kommt es für Bitcoin ähnlich wie 2013?
Nachdem am gestrigen 31. Juli ein zwischenzeitliches Hoch von 42.400 US-Dollar erklommen werden konnte, kam das scheinbar schon fast vergessene Narrativ um den „Superrekordlauf“ nun plötzlich zurück ins Gespräch.
Zurück zu alter Stärke?
Während Bitcoin sich eigentlich noch vom massiven Schlag der chinesischen Regierung gegen die heimische Miningbranche im Mai erholt, konnten in dieser Woche bereits deutlich stärkere Zugewinne eingefahren werden, als erwartet.
Zudem sind diese nicht gleich wieder verlorengegangen, sondern konnten erfolgreich verteidigt werden, wodurch für die gesamte Woche ein Plus von 23 % auf dem Tableau steht.
Der überschwängliche Optimismus der Analysten, der vor sieben Tagen noch fehl am Platze erschien, ist dementsprechend wieder zurückgekehrt.
„Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich oft“ #bitcoin
Eine Wiederholung wäre ein Q4 Blow Off Top. Neue ATHs bis 2022 erscheinen wahrscheinlicher. Superzyklus/letzter Zyklus hängt davon ab, was in der IMO 2023 passiert. https://t.co/07Ryn3pcTf— ChartsBTC (@ChartsBtc) 31. Juli 2021
„Nach drei schlechten Monaten was Nachrichtenlage und Kursentwicklung anging, konnte Bitcoin fünf Monate in Folge im grünen Bereich schließen, und sich in der zweiten Hälfte von 2013 fast um das 10-Fache steigern“, wie Jeff Ross, Gründer und CEO von Vailshire Capital, mit Blick auf die Vergangenheit zu bedenken gibt. Dem fügt er an:
„Ich behaupte immer noch, dass es 2021 ähnlich kommen wird.“
Mit dem jüngsten Aufschwung konnte BTC/USD zurück über das Gleitende Mittel der letzten 21 Wochen klettern, wie Analyst Rekt Capital hervorhebt, denn diese Marke gilt als zuverlässiger Indikator für einen baldigen Aufwärtstrend.
Setzt die Verknappung wieder ein?
Ross räumt zwar ein, dass es sich bei seiner Prognose lediglich um „ein Gefühl“ handelt, doch die aktuellen Blockchain-Daten scheinen seine These zu stützen.
So liegt die Hashrate von Bitcoin aktuell wieder über 100 Exahashes pro Sekunde (EH/s), nachdem diese zwischenzeitlich auf 83 EH/s abgerutscht war. Dementsprechend wurde auch die Bergbau-Schwierigkeit am Samstag erstmals wieder seit Mai angehoben.
Auch das Verhalten der Anleger und Investoren unterstreicht die positive Trendwende. So sind die besonders hartnäckigen Bitcoin-Anleger, also diejenigen, die so gut wie nie verkaufen, aktuell wieder so stark wie zuletzt während des neuen Rekordhochs von 64.500 US-Dollar im April.
„Das ist sehr positiv“, wie Lex Moskovski, Investmentchef von Moskovski Capital, unter Verweis auf ein zugehöriges Diagramm feststellt (siehe unten). Darauf ist zu erkennen, dass der „illiquid Supply“, also der Teil, der Angebotsmenge, der zurzeit nicht verfügbar ist, weil er von den oben genannten Anlegern gehalten wird, nahezu im Gleichschritt mit der Kursentwicklung ist. Zurzeit eilt dieser Wert dem Kurs jedoch voraus, was auf weitere Zugewinne hoffen lässt.
„Die ‘Verknappung’ von Bitcoin ist aktuell auf einem Niveau wie bei einem Kurs von 53.000 US-Dollar“, wie auch Analyst William Clemente in Anbetracht dieser Daten meint. Und weiter:
„Nach 10 Tagen im Plus wird es zunächst wohl wieder nach unten gehen, aber für die nächsten Wochen bin ich nichtsdestotrotz sehr positiv gestimmt.“