Börsenaufsicht SEC rügt MicroStrategy wegen Buchhaltung für Bitcoin

Börsenaufsicht SEC rügt MicroStrategy wegen Buchhaltung für Bitcoin
Der Softwarehersteller MicroStrategy hat von der amerikanischen Börsenaufsicht (SEC) eine Rüge wegen der buchhalterischen Behandlung von Krypto-Investitionen bekommen.

Wie aus einem Bericht von Bloomberg hervorgeht, hat die SEC am Donnerstag in einer offiziellen Mitteilung gegenüber MicroStrategy bemängelt, dass der Softwarehersteller bei der Angabe seiner Investitionen in Bitcoin (Bitcoin) nicht die amerikanischen „Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung“, genauer gesagt, die Generally Accepted Accounting Principles (GAAP), eingehalten hat. MicroStrategy hält dem entgegen, dass die GAAP-Buchhaltungsvorschriften bezüglich der getätigten Bitcoin-Ankäufe ordnungsgemäß eingehalten wurden, lediglich „Wertminderungen und Gewinne aus dem Verkauf von immateriellen Vermögenswerten“ wurden nicht angezeigt, um die Volatilität des Kryptomarkts weitestgehend negieren zu können.

Der Softwarehersteller hat bisher insgesamt 124.391 BTC angekauft (Stand Dezember 2021), die einem Wert von mehr als 4,7 Mrd. US-Dollar entsprechend. Die zugehörigen Investitionen seit August 2020 schlagen derweil mit 3,8 Mrd. US-Dollar zu Buche. Die GAAP-Grundsätze offenbaren allerdings Schwächen bei der buchhalterischen Erfassung von Kryptowährungen, weshalb MicroStrategy auch andere Buchhaltungsverfahren genutzt hat, um den „kumulativen Wertminderungsaufwand“ abzubilden, der sich aus den Kursschwankungen von Bitcoin ergibt.

Nach einer Bitcoin-Investition im Juli 2021 hatte MicroStrategy bereits erklärt, dass „diese anderen Buchhaltungsverfahren besonders für Investoren und Analysten interessant sind, die mit diesen die tatsächliche wirtschaftliche Leistung über verschiedene Zeiträume nachvollziehen können“. Daraufhin hatte die SEC jedoch geantwortet, dass „diese Berechnungsmethoden in zukünftigen Wirtschaftsberichten nicht mehr ausgewiesen werden sollen“.

Die Aktie von MicroStrategy ist in den letzten 24 Stunden um 17,8 % gesunken und damit auf ein Monatstief von 375 US-Dollar geschrumpft. Neben der Rüge wird wohl allen voran der aktuelle Crash von Bitcoin eine große Rolle für diesen Abschwung gespielt haben.



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