Europa darf sich bei Kryptowährungen nicht abhängen lassen
Christophe De Beukelaer ist der erste europäische Politiker, der sein Gehalt in Form von Bitcoin (BTC). Mit dem Beginn des neuen Jahres hat der Belgier diesen noch recht ungewöhnlichen Schritt gewagt, um damit die Werbetrommel für die marktführende Kryptowährung und alternative Finanzmodelle zu rühren, und eine Diskussion über diese anzufachen.
Dabei springt der belgische Parlamentarier keineswegs nur auf einen Hype auf, denn De Beukelaer interessiert sich schon seit 2017 für Bitcoin und Blockchain. Dementsprechend groß sieht er das Potenzial der Technologien, so könnte die Kryptobranche zukünftig gar „zum Gegenentwurf für das traditionelle Finanzsystem werden“. Im exklusiven Interview mit Cointelegraph erklärt der Politiker noch genauer, wohin seiner Meinung nach die Reise für Bitcoin geht und weshalb er sich für Gehaltszahlungen in Form der Kryptowährung entschieden hat.
Auf die Frage, wie lange De Beukelaer selbst gebraucht hat, bis er vollends von Bitcoin überzeugt war und sich an die Kryptowährung herangetraut hat, entgegnet dieser, dass es vielmehr „das größte Risiko für Europa ist“, sich nicht mit dem Krypto-Marktführer und der Branche auseinanderzusetzen. Dahingehend führt er aus:
„Die Politiker nehmen sich dafür einfach keine Zeit. Sie haben einen sehr stressigen Berufsalltag, den sie gut meistern, aber sie nehmen sich keine Zeit, um mal zu sagen: Halt, Stopp! Was ist eigentlich gerade wichtig? Was sind die Innovationen der nächsten 10, 20, 50 Jahre? Obwohl das eigentlich ihr Job ist.“
Dementsprechend sieht der 34-jährige Belgier das mangelnde Verständnis um Bitcoin und Krypto auf politischer Ebene als „großes Problem“ für Europa, denn falls sich die Europäische Union (EU) nicht bald damit auseinandersetzt, drohen Asien und die USA in diesem Bereich zu enteilen.