Insider bei Melania Trumps Memecoin? Financial Times findet Hinweise
Eine Gruppe von Krypto-Händlern soll Memecoins von Melania Trump im Wert von Millionen von Dollar gekauft haben, wenige Minuten bevor sie den Start in den sozialen Medien ankündigte.
Einem Bericht der Financial Times vom 6. Mai zufolge verdienten die Krypto-Händler rund 100 Millionen US-Dollar mit dem Kauf von MELANIA-Token im Wert von 2,6 Millionen US-Dollar vor dem öffentlichen Start am 19. Januar. Kurz nachdem Trump den Start des Memecoins in den sozialen Medien angekündigt hatte, stieg der Preis von etwa 2,00 US-Dollar auf 12,95 US-Dollar – ein Anstieg von 550 %. Die Händler sollen ihre Bestände innerhalb von 12 Stunden verkauft haben.
„Insgesamt kauften die 24 Konten 16,7 Mio. der insgesamt 200 Mio. $MELANIA-Token, die für den Verkauf während des Startzeitraums vorgesehen waren“, berichtet die Financial Times. „Der Ansturm, der vor dem Start begann, setzte sich fort. 42 Sekunden nach dem Start wurden Token im Wert von etwa 900.000 US-Dollar von 22 weiteren Konten gekauft“.
Zwei Tage zuvor hatte Präsident Donald Trump seinen eigenen TRUMP-Coin lanciert. Beide Token wurden von Gesetzgebern unter die Lupe genommen, da sie Interessenkonflikte und Korruption vermuteten. Über diese Coins wären Bestechung und ausländische Einflussnahme durchaus möglich.
Memecoin-Dinner: Amtsenthebungsverfahren gefordert
Ein Großteil der Kritik von US-Gesetzgebern an den Memecoins richtet sich jedoch eher gegen den Präsidenten als die First Lady. Nachdem Trump angekündigt hatte, dass große TRUMP-Token-Inhaber die Gelegenheit bekommen, ihn bei einem privaten Abendessen und einer Tour durch das Weiße Haus zu treffen, forderte ein Senator sogar seine Amtsenthebung.
Die Kurse der MELANIA- und TRUMP-Token sind kurz nach ihrer Einführung im Januar deutlich gesunken, wobei der Memecoin der First Lady derzeit bei 0,31 US-Dollar liegt. Der Kurs des TRUMP-Tokens stieg nach der Ankündigung des Memecoin-Dinners im April kurzzeitig an, fiel aber bis zum 6. Mai auf 10,90 US-Dollar.
Zwei Unternehmen, die mit dem Präsidenten in Verbindung stehen, kontrollieren etwa 80 % des TRUMP-Angebots, obwohl viele der Token gesperrt wurden und erst in den nächsten drei Jahren freigegeben werden. Kritiker haben behauptet, dass Insider des Projekts die Investoren immer noch um ihr Geld betrügen könnten.