Bitcoin bleibt stabil – Handelszölle lassen Krypto-Marktführer kalt

Bitcoin bleibt stabil – Handelszölle lassen Krypto-Marktführer kalt


Bitcoin (BTC) rückt wieder als Absicherungsmittel gegen finanzielle Unsicherheit in den Fokus, da die marktführende Kryptowährung während jüngsten Turbulenzen auf den Finanzmärkten relativ stabil bleiben konnte, wohingegen der S&P 500 satte 5 Bio. US-Dollar an Verlusten einbüßen musste.

In nur zwei Tagen musste der S&P 500 einen massiven Einbruch von 5 Bio. US-Dollar an Marktkapitalisierung hinnehmen, was zugleich der bisher größte Crash des wichtigen Aktienindizes ist, wie Reuters am heutigen 5. April meldet. Der vorherige Negativrekord wurde zu Beginn der Coronakrise im März 2020 aufgestellt, als 3,3 Bio. US-Dollar vernichtet wurden.

Der jetzige Rekordeinbruch steht derweil vor dem Hintergrund der angekündigten Handelszölle von US-Präsident Donald Trump, der diese am 2. April in Aussicht gestellt hatte. Diese umstrittene wirtschaftspolitische Maßnahme soll das Außenhandelsdefizit der USA (1,2 Bio. US-Dollar) verringern und die heimische Industrie ankurbeln.

S&P 500 verzeichnet einen Rekordeinbruch. Quelle: Zerohedge

Der Einbruch von Bitcoin fiel daraufhin deutlich bescheidender aus als auf den traditionellen Finanzmärkten, was einen Beleg für die zunehmende Reife von BTC als globales Finanzprodukt liefert, meint Marcin Kazmierczak, Mitgründer und COO der Blockchain-Firma RedStone.

„Was wir hier möglicherweise sehen, ist eine Evolution der Rolle von Bitcoin auf den Finanzmärkten“, so der Experte im Gespräch mit Cointelegraph. Und weiter:

„Historisch weist Bitcoin bei größeren Krisen eigentlich eine Korrelation mit anderen risikobehafteten Finanzprodukten wie Aktien auf, aber diese neuartige Abweichung könnte signalisieren, dass sich die Wahrnehmung der Anleger geändert hat.“

„Die planmäßige Verknappung von Bitcoin steht im Kontrast zu dem Design von Fiat-Währungen, die durch die Handelszölle neuem Inflationsdruck ausgesetzt sein könnten“, wie Kazmierczak erklärt.

Während der Aktienmarkt spürbar einbrach, ging es für den Bitcoin-Kurs in den letzten zwei Tagen nur um 3,7 % nach unten, wie die Daten von TradingView zeigen.

Bitcoin-Kursdiagramm. Quelle: Cointelegraph/TradingView

„BTC zeigt seinen Mehrwert, indem er sich wacker oberhalb des wichtigen Supports bei 82.000 US-Dollar halten kann, was ein Zeichen dafür ist, dass die strukturelle Nachfrage weiterhin intakt ist, auch in Zeiten erhöhter Volatilität und von Zwangsverkäufen“, wie auch Iliya Kalchev, Analyst von Nexo, gegenüber Cointelegraph einordnet.

Machen Handelszölle Bitcoin nun zum digitalen Gold?

Obwohl sich Bitcoin in dieser Phase also zum Positiven von den Aktien abkoppeln konnte, deutet der milde Abschwung laut James Wo, dem Gründer und CEO der Investmentfirma DFG, dennoch darauf hin, dass die Anleger BTC noch immer als ein risikobehaftetes Finanzprodukt sehen.

„Jetzt, wo die Bitcoin-ETFs für noch mehr institutionelle Beteiligung gesorgt haben, ist Bitcoin umso mehr von wirtschaftspolitischen Entwicklungen abhängig“, wie Wo zu bedenken gibt. Dem fügt er an:

„Wenn Bitcoin angesichts dieser Unsicherheit dennoch resilient bleiben kann, dann werden die planmäßige Verknappung und das dezentralisierte Design der Kryptowährung das Narrativ um ‚digitales Gold‘ umso mehr befeuern und sie umso mehr als zuverlässiges Wertaufbewahrungsmittel positionieren.“

Obwohl es dem Krypto-Marktführer zurzeit an Aufwärtsbewegung fehlt, sind die Analysten mehrheitlich zuversichtlich, dass der Bitcoin-Kurs noch ein starkes Jahr 2025 hinlegen wird.

Bitcoin-Kurs mit Prognoseziel auf Grund von Veränderungen der Geldmenge. Quelle: Jamie Coutts

So könnte besonders die ansteigende Geldmenge dafür sorgen, dass der Bitcoin-Kurs bis Ende des Jahres womöglich sogar über 132.000 US-Dollar klettert, wie Jamie Coutts, Chefanalyst von Real Vision, wagemutig vorhersagt.



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