Bitcoin endlich auf 100.000, Ether auf 5.000 US-Dollar
Die entsprechende These stellt Mike McGlone, leitender Analyst von Bloomberg Intelligence, in seinem jüngsten Prognosebericht für das Jahr 2022 auf. So meint der Finanzexperte voller Zuversicht, dass BTC und ETH in den nächsten zwölf Monaten endlich den Sprung auf die viel beschworenen Schallmauern von 100.000 US-Dollar und 5.000 US-Dollar schaffen.
Die Gründe dafür sieht er allen voran auf der makroökonomischen Ebene. Dahingehend gibt McGlone zu bedenken: „Die US-Zentralbank wird eine entscheidende Rolle spielen, denn sie sieht sich der höchsten Inflation seit vierzig Jahren gegenüber, und könnte deshalb dazu verleitet sein, den Leitzins wieder anzuheben, sofern die risikoreichen Investitionsprodukte weiter zulegen.“
Der Experte ist jedoch hoffnungsvoll, dass eine Leitzinserhöhung eine „Win-win-Situation“ für Bitcoin herstellen könnte, durch die die marktführende Kryptowährung in diesem Jahr die „Oberhand“ gegenüber dem Aktienmarkt gewinnt.
„Kryptowährungen sind unter den spekulativen und riskanten Investitionsprodukten die besten, wobei die Erstgeborene auf dem besten Weg ist, die digitale Reservewährung der Welt zu werden“, wie McGlone zusammenfasst.
Neben BTC bescheinigt der Finanzexperte auch für Ether und an den US-Dollar gekoppelte Stablecoins ein starkes Jahr 2022, während er für einige Höhenflieger aus dem Vorjahr „die Besuchszeit in den Top-5“ womöglich als vorbei sieht, darunter die Kryptowährungen Binance Coin (BNB) und Solana (SOL).
Mit seiner sehr optimistischen Prognose bekräftigt McGlone gleichsam seine vorherigen Voraussagen. Erst im Dezember 2021 hatte der Bloomberg-Analyst zum Beispiel in Aussicht gestellt, dass 2022 sowohl für Bitcoin als auch für Gold ein erfolgreiches Jahr wird. Schon damals hatte er für beide Wertaufbewahrungsmittel Kurse von 100.000 US-Dollar und 2.000 US-Dollar genannt. Mit der Einschätzung, dass die amerikanische Börsenaufsicht SEC im Oktober 2021 endlich einen direkten Bitcoin-ETF zulassen würde, lag McGlone jedoch daneben.
Allerdings ist der Finanzexperte mit seiner gewagte Proklamation von 100.000 US-Dollar für Bitcoin nicht alleine. Denn auch Zach Pandl, Co-Investmentchef für Aktien und Fremdwährungen bei Goldman Sachs, hält es für denkbar, dass Bitcoin in den nächsten fünf Jahren 50 % Marktanteil auf dem Markt für Wertaufbewahrungsmittel einnimmt. Daraus würde resultieren, dass Bitcoin Marktanteile von Gold abgräbt und sich unweigerlich bis auf einen Kurs von über 100.000 US-Dollar vorschiebt
Bei Redaktionsschluss befindet sich BTC jedoch nur noch auf 41.873 US-Dollar und damit über die letzten sieben Tage satte 11 % im Minus. Wie Cointelegraph berichtet hatte, ging es für Bitcoin abwärts, nachdem die US-Zentralbank im Dezember angekündigt hatte, dass für 2022 eine Leitzinserhöhung geplant ist. Auch die heftigen Unruhen in Kasachstan haben zudem bereits spürbare Auswirkungen auf den Krypto-Marktführer.