Bitcoin gibt nicht auf – Hoffen auf 100.000 bewahrt Kurs vor K.O.
Ein Crash von Bitcoin (BTC) bis auf 25.000 US-Dollar oder sogar tiefer ist dank der Überzeugung der langfristigen Anleger mehr als unwahrscheinlich, wie ein Krypto-Experte meint.
In einem entsprechenden Twitter-Thread vom heutigen 19. April erklärt der viel zitierte Krypto-Analyst Root dementsprechend, warum er „keinen wirklichen Grund“ für einen derartigen Abschwung von Bitcoin sieht.
LTHs bewahren Bitcoin vor dem K.O.
Index
Dabei haben die schwachen Kurse der letzten Wochen das Vertrauen in den Bitcoin bei vielen Anlegern massiv erschüttert. Die Stimmungslage ist deshalb schon lange eindeutig ins Negative umgeschlagen.
Nichtsdestotrotz deuten die On-Chain-Daten darauf hin, dass der K.O. von Bitcoin noch in weiter Ferne liegt, denn ganz im Gegenteil lassen die Kennzahlen sogar auf ein baldiges Comeback von BTC/USD hoffen, das die marktführende Kryptowährung zurück in neue Höhen katapultieren könnte.
Den Grund für diese Hoffnung liefert die aktuelle Zusammensetzung des Marktes, denn laut dem Krypto-Experten befinden sich zurzeit relativ wenige „Short-Term Holders“ (STH), also kurzfristige Anleger, im Markt. Bereits der jüngste Rekordlauf von Bitcoin, der den Krypto-Marktführer im vergangenen November auf einen neuen Spitzenwert von 69.000 US-Dollar getragen hat, wurde nur von sehr wenigen dieser Spekulanten befeuert. Ein krasser Gegensatz zum Rekordlauf vom Dezember 2017, in dem sich die Konstellation noch umgekehrt darstellte.
Dementsprechend sind es momentan allen voran die „Long-Term Holders“ (LTH), also Anleger mit langfristigen Investitionsabsichten, die den Markt stützen. Die Hoffnungen auf zukünftige Kurssteigerungen wiegen also schwerer als diejenigen, die nur Spekulationsgewinne erzielen wollen, indem sie den Abschwung von Bitcoin kaufen.
„Da die langfristigen HODLer immer mehr werden, können wir neue Rekordhöhen von über 69.000 US-Dollar erreichen, denn es gibt kaum noch STHs im Markt“, wie Root dahingehend erklärt. Weiter führt der Experte aus:
„Und weil wir noch nicht auf den von vielen erhofften Kurs von 100.000 US-Dollar oder mehr geklettert sind, werden diese langfristigen Anleger weiter an ihren Investitionen festhalten.“
Nach dieser Logik ist es folglich sehr unwahrscheinlich, dass Bitcoin zurück bis auf den sogenannten „Realisierten Kurs“, also den durchschnittlichen Kurs an dem die Gesamtheit aller Währungseinheiten zuletzt bewegt wurde, abrutscht, der zurzeit bei 25.000 US-Dollar liegt.
Obwohl vereinzelte Anleger zuletzt zwar abverkauft haben, ist dies wohl eher darauf zurückzuführen, dass diese während der Hochphase von 2021 angekauft haben und nun ihre Verluste minimieren wollten. Im Großen und Ganzen hätten die Anleger, die während des Aufstiegs über 60.000 US-Dollar eingestiegen sind, jedoch überwiegend gehalten, so Root.
„Schlussfolgerung: Einige Anleger, die während des ersten Runs auf 64.000 US-Dollar dazugekommen sind, haben jetzt aufgegeben, aber die Mehrheit hält weiter“, wie der Experte die Lage zusammenfasst. Dem fügt er abschließend an:
„Die alten LTHs bleiben weiter stark. Es gibt also keinen wirklichen Grund, wieso wir zurück auf den Realisierten Kurs crashen sollten.“
Pessimismus bleibt bestehen
Wie Cointelegraph berichtet hatte, sind einige Beobachter derweil weitaus weniger optimistisch, was die kommenden Monate angeht.
So befürchten einige Analysten, dass der Bitcoin Kurs durch die schlechten makroökonomischen Rahmenbedingungen bis auf 30.000 US-Dollar oder sogar 21.000 US-Dollar abrutscht.
Eine maßgebliche Triebfeder dieser Rahmenbedingungen ist die amerikanische Zentralbank und deren Geldpolitik, die angesichts massiver Inflation voraussichtlich nur noch strenger werden wird.
Sollte die „Federal Reserve“ nun versuchen, dem mit eisernem Sparen zu begegnen, könnten risikoreiche Investitionsprodukte wie Aktien, Commodities und Kryptowährungen in den nächsten Monaten hart getroffen werden.