China verkauft beschlagnahmte Kryptowährungen: Herausforderungen durch Krypto-Verbot

China verkauft beschlagnahmte Kryptowährungen: Herausforderungen durch Krypto-Verbot


Lokale Regierungen in China sollen nach Möglichkeiten suchen, beschlagnahmte Kryptowährungen loszuwerden. Dabei stoßen sie aufgrund des Verbots von Kryptohandel und -börsen im Land auf einige Herausforderungen.

Das Fehlen klarer Regeln für den Umgang der Behörden mit beschlagnahmten Kryptowährungen hat zu „uneinheitlichen und undurchsichtigen Ansätzen“ geführt. Einige Juristen befürchten, dass sie der Korruption Tür und Tor öffnen könnten, heißt es in einem Bericht von Reuters vom 16. April.

Chinesische Lokalregierungen nutzen private Unternehmen, um beschlagnahmte Kryptowährungen auf Offshore-Märkten gegen Bargeld zu verkaufen, um die öffentlichen Kassen aufzufüllen, wie Reuters unter Berufung auf Transaktions- und Gerichtsdokumente berichtete.

Die lokalen Regierungen sollen Ende 2023 etwa 15.000 Bitcoin (BTC) im Wert von 1,4 Milliarden US-Dollar besitzen und die Verkäufe waren eine bedeutende Einnahmequelle.

China besitzt schätzungsweise 194.000 BTC im Wert von etwa 16 Milliarden US-Dollar und ist laut Bitbo der zweitgrößte Bitcoin-Inhaber unter den Ländern hinter den USA.

Chen Shi, Professor an der Zhongnan University of Economics and Law, sagte gegenüber Reuters, diese Verkäufe seien eine „Notlösung, die streng genommen nicht ganz im Einklang mit Chinas aktuellem Verbot des Kryptohandels steht“.

Länder und Regierungen, die BTC halten. Quelle: Bitbo

Das Problem wurde durch einen Anstieg der Krypto-Kriminalität in China verschärft, die von Online-Betrug über Geldwäsche bis hin zu illegalem Glücksspiel reicht. Darüber hinaus hat der Staat im Jahr 2024 mehr als 3.000 Personen verklagt, die in Krypto-Geldwäsche verwickelt waren.

Krypto-Reserve als Lösung im Gespräch

Der in Shenzhen ansässige Anwalt Guo Zhihao vertrat die Ansicht, dass die Zentralbank besser in der Lage sei, mit beschlagnahmten digitalen Vermögenswerten umzugehen, und diese entweder ins Ausland verkaufen oder eine Kryptowährungsreserve aufbauen sollte.

Ru Haiyang, Co-CEO der Hongkonger Kryptobörse HashKey, schloss sich der Vermutung an, dass China die beschlagnahmten Bitcoin als strategische Reserve aufbewahren wolle, wie es US-Präsident Donald Trump tut.

Die Einrichtung eines Krypto-Sovereign-Fonds in Hongkong, wo der Kryptohandel legal ist, wurde ebenfalls vorgeschlagen.

Dieses Thema hat angesichts der zunehmenden Handelsspannungen zwischen den USA und China und Trumps Plänen zur Regulierung von Stablecoins und zur Förderung von Wachstum und Innovation in der Kryptoindustrie an Aufmerksamkeit gewonnen.

Mehrere Branchenbeobachter haben angedeutet, dass Chinas Reaktion auf die Zölle zu einer Abwertung der Landeswährung führen könnte, was eine Flucht in Kryptowährungen zur Folge haben könnte.



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