Deutsche Sparkassen wollen Kunden Bitcoin-Handel anbieten
Die Sparkassen arbeiten an einem Pilotprojekt und wollen im nächsten Jahr eine hauseigene Kryptowährungs-Wallet und -Börse anbieten, wie das Wirtschaftsmagazin Hauptstadt am Montag berichtete.
Das Pilotprojekt muss noch von den Gremien der Sparkasse Anfang nächsten Jahres genehmigt werden. Der Bankenverband will Anfang 2022 entsprechende Services entwickeln.
Ein Sprecher des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes bestätigte diese Nachricht gegenüber Cointelegraph:
„Immer mehr Verbraucher interessieren sich für Kryptovermögenswerte. Jeder zehnte Kunde der deutschen Sparkassen gibt an, Kryptovermögenswerte zu besitzen oder besessen zu haben. Angesichts ihrer Erwartungen muss sich die Sparkassen-Finanzgruppe auch mit Kryptovermögenswerten beschäftigen.“
Der Sprecher fügte hinzu, eine Expertengruppe des deutschen IT-Dienstleisters S-Payment würde „Möglichkeiten erforschen, um ausgewählten Kunden die Möglichkeit zu bieten, Kryptovermögenswerte sicher in einer Wallet aufzubewahren“.
Ein entsprechendes Pilotprojekt sollte zunächst bei einzelnen Sparkassen starten. Jede der 370 Sparkassen entscheidet aber letztendlich eigenständig, ob sie den Kryptohandel anbietet oder nicht. Laut Hauptstadt haben einige Banken bereits großes Interesse an der Kryptoplattform bekundet.
Die Sparkassen sind eine Gruppe selbständig tätiger Banken im deutschsprachigen Raum, die dezentral zusammengeschlossen sind. Die Sparkassen haben rund 50 Millionen Kunden und verfügen über ein Gesamtvermögen von 1 Billion Euro.
Cointelegraph bat S-Payment um einen Kommentar, erhielt aber bis Redaktionsschluss keine Antwort.
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Deutschland hat sich als eines der kryptofreundlichsten Länder der Welt entpuppt. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hat Anfang des Jahres eine Krypto-Depotlizenz für den deutschen Zweig von Coinbase ausgestellt. Auch die Deutsche Börse hat über 20 börsengehandelte Krypto-Produkte an seiner digitalen Börse Xetra notiert.