Deutscher Vermögensverwalter Union Investment will Bitcoin-Investitionen anbieten
Das Unternehmen aus Frankfurt sagte am Montag gegenüber Bloomberg, es erwäge Bitcoin in einige seiner Investmentfonds aufzunehmen, die nur für Privatanleger angeboten werden. Bei jedem dieser Fonds wird das Bitcoin-Engagement auf maximal 2 Prozent des Gesamtvermögens begrenzt. Der Portfoliomanager Daniel Bathe sagte, die neue Anlagestrategie soll voraussichtlich im vierten Quartal lanciert werden. Einen festen Zeitplan gibt es allerdings nicht.
Union Investment ist der Investmentarm der DZ Bank Gruppe, einem Institut mit über 800 Genossenschaftsbanken. Union Investment verwaltet ein Vermögen in Höhe von 507 Milliarden US-Dollar (Stand: 30. Juni) und ist damit einer der größten Vermögensverwalter in Deutschland.
Deutschland entwickelt sich derzeit zu einer Hochburg für Krypto-Investitionen, insbesondere für institutionelle Akteure. Am 2. August trat ein neues Gesetz in Kraft, das es institutionellen Fonds erlaubt, Kryptowährungen zu halten. Damit könnten auch nun deutsche Rentenfonds digitale Vermögenswerte halten. Unterdessen hat der deutsche Wertpapiermakler S Broker kürzlich eine Reihe von Krypto-Produktangeboten angekündigt.
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Im privaten Bereich gelten die Deutschen laut einer aktuellen Umfrage der Finanzvergleichs-Webseite Finder als nicht so sehr für Kryptowährungen empfänglich. Die Umfrage unter 42.000 Personen ergab, dass nur 11 Prozent der Deutschen in digitale Vermögenswerte investiert haben. Das ist zwar mehr als in den Vereinigten Staaten und Großbritannien, aber deutlich weniger als in den Schwellenländern und anderen europäischen Ländern.
Bitcoin ist unterdessen nach längerer Zeit wieder auf 52.000 US-Dollar geklettert. Der Kurs hat sich seit seinem Tiefpunkt im Sommer um rund 79 Prozent erholt. Die Gesamtmarktkapitalisierung von Bitcoin näherte sich dabei auch wieder der Marke von 1 Billionen US-Dollar.