Englands Zentralbankchef findet Bitcoin für eine offizielle Währung zu volatil

Englands Zentralbankchef findet Bitcoin für eine offizielle Währung zu volatil


Der englische Zentralbankchef Andrew Bailey ist besorgt über die rasch voranschreitende Adoption von Bitcoin (BTC) als offiziellem Zahlungsmittel in El Salvador, nachdem Präsident Nayib Bukele zuletzt angekündigt hat, gar eine eigene Bitcoin City ins Leben rufen zu wollen.

Bailey meint, dass die Einführung von Bitcoin in El Salvador für die Einwohner des Landes aufgrund der hohen Volatilität der Kryptowährung eine große Gefahr birgt.

Dieses „Risiko“ war bisher allerdings eher eine Chance, denn am Tag der offiziellen Einführung lag BTC noch bei 43.000 US-Dollar, woraufhin der Kurs bis zum 9. November auf ein neues Rekordhoch von 68.000 US-Dollar geklettert ist. Seither ging es dann wieder leicht bergab, weshalb Bitcoin zuletzt bei 54.262 US-Dollar liegt.

Bitcoin-Kursentwicklung. Quelle: CoinGecko

„Ich bin besorgt, dass ein Land [Bitcoin] als nationale Währung einführt“, wie Bailey laut Bloomberg am gestrigen Donnerstag im Rahmen einer Rede an der Cambridge University zu bedenken gab.

Dabei fragt er sich, ob die Bevölkerung des mittelamerikanischen Landes überhaupt die grundsätzliche Funktionsweise und hohe Volatilität des Krytpo-Marktführers versteht.

Um seine Warnung zu untermauern verweist Bailey auf das jüngste Stellungnahme des Internationalen Währungsfonds (IWF), der unter anderem für die Beurteilung von Risiken im globalen Finanzsystem zuständig ist. Der IWF hatte am Montag ebenfalls „bedeutende Risiken“ durch die Bitcoin-Einführung in El Salvador ausgemacht.

Schon im Juni hatte der IWF eine möglichen Einführung der Kryptowährung in El Salvador kritisch beäugt, was die dortige Regierung jedoch letztendlich nicht davon abgehalten hat, BTC im September dann als ergänzendes offizielles Zahlungsmittel aufzunehmen.

Bailey will für England hingegen lieber auf eine eigene Zentralbank-Digitalwährung setzen (CBDC) und meint:

„Es gibt gute Gründe für die Nutzung von Digitalwährungen, doch unserer Meinung nach müssen diese dafür ein Mindestmaß an Stabilität aufweisen, ganz besonders, um als Zahlungsmittel zu fungieren. Das ist bei Kryptowährungen nicht der Fall.“

Sir Jon Cuncliffe, der stellvertretende Chef der Zentralbank von England, hatte CBDCs zuletzt als „die technologische Revolution des Geldes“ bezeichnet. Der Großteil der britischen Bevölkerung ist derzeit allerdings noch skeptisch, was die Adoption von Zentralbank-Digitalwährungen betrifft, wie eine Studie von Redfield & Wilton Strategies im August gezeigt hatte.



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