Experten sind sich einig – Bitcoin liegt erstmals im „Super-Aufwärtstrend“
Die entsprechende Formulierung stammt vom populären Krypto-Analysten Dan Held, der in führender Position bei der amerikanischen Kryptobörse Kraken tätig ist. In einer Twitter-Diskussion mit dem Statistiker Willy Woo hob er damit die besondere Konstellation hervor, die sich für den momentanen Aufwärtstrend ergibt und diesen wohl noch in weitere Höhen treiben wird.
„Super-Aufwärtstrend“ wie nie zuvor
Zunächst hatte Held erklärt, weshalb er die Voraussetzungen für Bitcoin im neuen Jahr für so gut hält wie noch nie zuvor. Demnach würde die derzeitige Kursentwicklung vergangene Aufwärtstrends ganz klar in den Schatten stellen, selbst der große Hype von 2017, als Bitcoin auf das damalige Rekordhoch von fast 20.000 US-Dollar geklettert war, käme nicht an den aktuellen Lauf heran.
Vielmehr hätte der jetzige Aufwärtstrend eine noch nie da gewesene Größenordnung, die zwangsläufig einen „Super-Aufwärtstrend“ darstellt.
Statistiker Woo stimmt dabei in den Tenor mit ein, dass die breite Öffentlichkeit in Form der Privatanleger im Januar wieder vermehrt in die marktführende Kryptowährung eingestiegen ist und deren positive Kursentwicklung zusätzlich verstärkt hat.
„In den letzten 4 Wochen sind die Privatanleger zurückgekehrt. Wir befinden uns jetzt also erst in der mittleren Phase des Aufwärtstrends. Ein Aufwärtstrend wie es ihn noch nie gab“, so Woo angesichts dessen überschwänglich.
Held geht noch eine Stufe weiter und meint, dass der Wiedereinstieg der breiten Öffentlichkeit den „Super-Aufwärtstrend“ einläutet, was Woo unter Vorbehalt bekräftigt.
„Ob es so war, kann ich erst im vierten Quartal mit Sicherheit sagen. Momentan ist das vorerst nur das Narrativ, das sich aus den Fundamentaldaten ergibt. Wir müssen abwarten, ob die Kapitalflüsse es bestätigen“, so der Statistiker, ehe er ergänzt:
„Auf Grund der Lage neige ich dazu, diese These zu unterstützen.“
Das es für den Krypto-Marktführer noch Luft nach oben gibt, lässt sich daran erkennen, dass die Suchanfragen für „Bitcoin“ zu Beginn des Jahres zwar hoch waren, doch immer noch hinter den Spitzenwerten von 2017 zurückbleiben.
Aufstieg bis über 100.000?
Der BTC-Kurs steht an der psychologisch wichtigen 50.000 US-Dollar Marke nun vor einer großen Hürde, allerdings deuten längerfristige Indikatoren darauf hin, dass es trotz der massiven Zugewinne in den letzten Monaten noch weiter aufwärts geht.
Die sogenannte „Thermocap“, die den Gesamtumsatz des Bitcoin-Minings seit Einführung der Kryptowährung betrachtet, ist eine dieser Kennzahlen. Der deutsche Analyst Rafael Schultze-Kraft vom Krypto-Marktforschungsinstitut Glassnode ist überzeugt, dass Bitcoin noch bis auf 110.000 US-Dollar klettern kann, falls die Thermocap so stark wie 2017 performt.
Schultze-Kraft hatte sich schon im Dezember „extrem zuversichtlich“ gezeigt, und verweist nun auf die Tatsache, dass die Marketcap to Thermocap Ratio (MCTC), also das Verhältnis der Marktkapitalisierung zur Thermocap, während des 2017er Rekordlaufs bei einem Kursstand von 8.500 US-Dollar einen ähnlichen Wert verzeichnet hatte wie aktuell. „Innerhalb von nur einem Monat ist der Kurs dann nochmals um 135 % gestiegen. Das ging alles ganz schnell“, wie der Experte zu bedenken gibt. Dem fügt er an:
„Wir haben dieses Mal andere Voraussetzungen, aber falls es wieder um 135 % aufwärts geht, landen wir ungefähr bei 110.000 US-Dollar.“
Auch die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind für Bitcoin weiterhin optimal. So hat die amerikanische Zentralbank ihre Verschuldung in der letzten Woche weiter vorangetrieben, wodurch diese einen weiteren Negativrekord aufgestellt hat.
„Die Verschuldung der #Fed hat vergangene Woche ein neues Rekordhoch (ATH) von 7,44 Bio. US-Dollar erreicht. Dies entspricht einem Wert von 34,7 % des amerikanischen Bruttoinlandsprodukts (BIP)“, wie Holger Zschäpitz, leitender Wirtschaftsredakteur von Die Welt, auf Twitter schreibt:
„Die Verschuldung der US-Zentralbank ist trotzdem noch kleiner als das der Europäischen Zentralbank #EZB, die 70,7 % des BIPs erreicht, während die Schweizer Nationalbank (SNB) und die Japanische Zentralbank (BoJ) sogar um mehr als 100 % ihrer BIPs verschuldet sind.“