Geplantes Corona-Hilfspaket von Joe Biden könnte Bitcoin weiter befeuern

Geplantes Corona-Hilfspaket von Joe Biden könnte Bitcoin weiter befeuern


Die Regierung von Joe Biden, die bereits in wenigen Tagen ihr Amt antreten wird, will der amerikanischen Wirtschaft mit massiven neuen Hilfszahlungen unter die Arme greifen, was dem aktuellen Rekordlauf von Bitcoin (BTC) einen weiteren großen Schub geben könnte.

Wie das texanische Nachrichtenportal Axios am Donnerstag berichtet hat, hat Joe Biden den Kongress bereits darum gebeten, Einmalzahlungen in Höhe von 2.000 US-Dollar an jeden amerikanischen Bürger freizugeben, um die durch die Coronakrise gebeutelte Wirtschaft anzukurbeln. Darüber hinaus hat der bevorstehende Präsident ein Hilfspaket im Umfang von 3 Bio. US-Dollar vorgeschlagen, das über Steuererleichterungen und Investitionen in die Infrastruktur für neue Wirtschaftskraft sorgen soll.

Am Freitag hat Biden sich erneut für die direkten Hilfszahlungen stark gemacht, nachdem gestern die Arbeitslosenzahlen für Dezember veröffentlicht wurden, die einen weiteren Stellenabbau von 140.000 Jobs ausweisen.

Dementsprechend fordert Biden:

„Wirtschaftliche Analysen bestätigen, dass es in Situationen wie der momentanen Krise, besonders bei so geringen Zinsen wie aktuell, umso wichtiger ist, sofort einzugreifen und der Wirtschaft zu helfen, selbst wenn dafür Schulden gemacht werden müssen.“

Wenn 2020 als Referenzpunkt genommen wird, dann könnten die neuen Hilfszahlungen wieder als Katalysator für Bitcoin wirken, denn je mehr Geld in den Markt fließt, desto höher wird der Kurs der marktführenden Kryptowährung getrieben.

Donald Trump hatte vergangenen März das größte Hilfspaket in der Geschichte der USA verabschiedet, das sich auf 2 Bio. US-Dollar belief. Im Dezember hatte er zusätzlich ein Hilfspaket in Höhe von 900 Mrd. US-Dollar genehmigt, das Einmalzahlungen von 600 US-Dollar vorsieht.

Trotz der guten Absichten sind die Hilfspakete und Hilfszahlungen allerdings umstritten, da durch sie Geld in den Umlauf gebracht wird, ohne dass dafür ein Gegenwert erzeugt wird. Dies könnte eine steigende Inflation verursachen, was den US-Dollar und damit auch Vermögen abwerten würde. Die aggressive Geldpolitik der amerikanischen Zentralbank, die eine Liquiditätskrise verhindern soll, indem immer mehr Geld „gedruckt“ wird, könnte diesen Effekt ungewollt verstärken.

Verschuldung der US-Zentralbank.

Obwohl diese Maßnahmen vorteilhaft für risikoreiche Finanzprodukte wie Aktien sind, könnte auch Bitcoin profitieren, denn die Kryptowährung macht sich zunehmend als Absicherungsmittel gegen Inflation einen Namen.

Nicht nur die starke Entwicklung in den 11 Jahren seit Gründung der Kryptowährung sind ein Beleg dafür, dass diese von der Inflation unberührt bleibt, sondern auch das steigende Interesse institutioneller Investoren ist als Fingerzeig zu verstehen, der diese These stützt.

Das Narrativ um Bitcoin als digitales Gold ist dementsprechend eine treibende Kraft hinter der erhöhten Nachfrage durch Institutionen. Hierdurch konnte Bitcoin trotz (oder gerade wegen) der Krise im Jahr 2020 um 300 % hinzugewinnen. Allein in den letzten drei Wochen hat sich der Kurs der Kryptowährung verdoppelt. Sollte der US-Dollar durch die neuen Hilfsmaßnahmen an Wert verlieren, könnte der Höhenflug von Bitcoin weiter befeuert werden.

Selbst die einflussreiche Investmentbank JPMorgan Chase hat inzwischen bestätigt, dass Bitcoin Marktanteile von Gold abgreift. Am Freitag entsprach eine Einheit der Kryptowährung mehr als 22 Unzen Gold, was ein neuer Rekordwert ist.

Gold und Bitcoin im Vergleich.



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