Große Firmen folgen Teslas Beispiel wohl eher nicht
Eine Gruppe von JPMorgan-Strategen, darunter auch Nikolaos Panigirtzoglou, argumentierte, dass Bitcoins starke Volatilität Mainstream-Unternehmen abschrecken könnte. “Das Hauptproblem bei dem Gedanken, dass Mainstream-Unternehmen dem Beispiel von Tesla folgen werden, ist die Volatilität von Bitcoin”, so die Strategen in einer Mitteilung an die Investoren, wie Bloomberg am Dienstag berichtete.
Laut JPMorgan wäre selbst ein kleiner Bitcoin-Anteil in den Portfolios von Unternehmen mit einem hohen Risiko verbunden. Solche Unternehmen halten ihre Portfolio-Volatilität in der Regel nämlich bei etwa 1 Prozent. Selbst wenn Bitcoin 1 Prozent der Gesamtallokation ausmache, würde das “einen großen Anstieg der Volatilität im Portfolio insgesamt verursachen”. Das könnte die Volatilität des Portfolios aufgrund der Bitcoin-Jahresvolatilität von 80 Prozent auf 8 Prozent ansteigen lassen, so die Strategen.
Elon Musks Unternehmen Tesla Motors hat am 8. Februar Schlagzeilen gemacht, als es in einem Dokument an die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC bekanntgab, Bitcoin im Wert von 1,5 Mrd. US-Dollar gekauft zu haben. Die Nachricht löste einen parabolischen Anstieg auf dem Kryptomarkt aus, der bereits dabei war, sich zu erholen. Bitcoin hat infolgedessen ein neues Allzeithoch von über 48.000 US-Dollar erreicht.
Nach diesem großen Schritt seitens von Tesla sagten einige wichtige Krypto-Persönlichkeiten, darunter der Gründer von Galaxy Digital Michael Novogratz, sie seien zuversichtlich, dass “jedes Unternehmen in Amerika” dem Beispiel von Tesla folgen werde und einen Teil ihres Vermögens in Bitcoin investieren würden. Der CEO von Grayscale Investments Michael Sonnenshein prophezeite ebenfalls, bald würden viele “andere Visionäre und disruptive Unternehmen von der Frage ‘Warum?’ zu ‘Warum nicht?’ übergehen”.
Einige Krypto-Akteure glauben auch, dass der US-Tech-Riese Apple die nächste Institution sein könnte, die in den Krypto-Vermögenswert investiert.