Heute so, morgen so – Guggenheim-CIO wollte mit wilden Prognosen Bitcoin manipulieren

Heute so, morgen so – Guggenheim-CIO wollte mit wilden Prognosen Bitcoin manipulieren
Die innerhalb kürzester Zeit stark schwankenden Kursprognosen von Guggenheim-Investmentchef Scott Minerd stehen wohl im direkten Zusammenhang mit einer massiven Investition von dessen Firma in Bitcoin. In den sozialen Medien wird ihm deshalb nun versuchte Kursmanipulation vorgeworfen.

Ein Krypto-Trader hat bemerkt, dass am 31. Januar von der Kryptobörse Coinbase knapp 500 Mio. US-Dollar in BTC in mehrere private Wallets verschoben wurden. Dieser Betrag entspricht wiederum einer geplanten Investitionssumme, die der Guggenheim-Investmentfonds in einem Bericht an die amerikanische Börsenaufsicht SEC ausweist. Es kann also geschlussfolgert werden, dass die Investmentfirma diese Bitcoin aufgekauft hat.

Die Ereignisse im Vorfeld dieses Kaufs geben diesem allerdings einen faden Beigeschmack. So meinte Minerd am 21. Januar, also 10 Tage vor der Investition, dass die marktführende Kryptowährung „zurück bis auf 20.000 US-Dollar fallen wird“ und dass es vor 2022 wohl keine weiteren deutlichen Zugewinne gibt.

Im Interview mit Bloomberg Television bekräftigte er diese Einschätzung am 27. Januar, indem er argumentierte, dass das derzeitige Interesse institutioneller Investoren nicht ausreichen würde, um Bitcoin oberhalb von 30.000 US-Dollar zu halten.

Seit dem 31. Januar, also nachdem sein Unternehmen scheinbar die massive Investition getätigt hat, sind die Kursprognosen des Guggenheim-CIOs jedoch plötzlich wieder auffallend optimistisch. So meinte er Anfang dieser Woche im Interview mit dem Nachrichtensender CNN gar, dass Bitcoin zukünftig bis auf 600.000 US-Dollar klettern wird. Damit übertrifft er seine eigene ambitionierte Prognose von 400.000 US-Dollar, die er Mitte Dezember abgegeben hatte.

Diese „Doppelzüngigkeit“ blieb der Krypto-Community nicht verborgen, weshalb diese in den sozialen Netzwerken die widersprüchlichen öffentlichen Aussagen von Minerd nachzeichnet.

Einige Krypto-Anleger sehen darin lediglich „Panikmache“ (FUD), während andere dem Investmentchef absichtliche Marktmanipulation vorwerfen. So soll Minerd mit seinen Negativprognosen zunächst versucht haben, den Kurs zu drücken, um günstig anzukaufen, woraufhin übermäßig zuversichtliche Voraussagen folgten, um den Kurs wieder anzuheben und Profit zu machen.

„Ich habe es euch von Anfang gesagt“, wie Twitter-Nutzer Asher68W deshalb schreibt: „Guggenheim hat im Dezember Bitcoin gekauft und als der Kurs dann im Januar gestiegen ist, hat Minred versucht, den Kurs zu drücken, damit er weiter günstig kaufen kann.“

Die 275 Mrd. US-Dollar schwere Investmentfirma Guggenheim Partners hatte ihre geplante Bitcoin-Investition im November 2020 in einem Bericht an die US-Börsenaufsicht offengelegt, wobei sie eine Investitionssumme von 500 Mio. US-Dollar angegeben hatte.

Bei Redaktionsschluss hat Guggenheim noch nicht auf eine Anfrage von Cointelegraph reagiert.





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