„Irreführend und unverantwortlich“ – Britische ASA verbietet Werbeanzeige für Bitcoin

„Irreführend und unverantwortlich“ – Britische ASA verbietet Werbeanzeige für Bitcoin

Die britische Werbeaufsicht (ASA) hat dem beantragten Verbot einer Werbeanzeige der Kryptobörse Coinfloor stattgegeben. Mit der betreffenden Anzeige hatte die Kryptobörse in einer Lokalzeitung für Bitcoin (BTC) geworben.

Die Werbeanzeige, die am 3. Dezember im Northamptonshire Telegraph veröffentlicht wurde, zielte speziell auf Rentner ab, wobei sie vom ursprünglichen Antragsteller als irreführend und unverantwortlich aufgefasst wurde.

In der Überschrift der Anzeige hieß es: „Es macht keinen Sinn mehr, ihr Geld bei der Bank anzulegen“.

Dazu wurde eine 63 Jahre alte Frau abgebildet, die den Lesern erklärt, weshalb sie einen Teil ihrer Rente in Bitcoin angelegt hat. So gibt die etwaige Rentnerin an:

„Immer mehr Menschen erkennen das Potenzial von Bitcoin fürs Sparen. Heutzutage macht es keinen Sinn mehr, Geld bei der Bank anzulegen, denn die Zinssätze sind einfach nur frech. (…) Darum stecke ich einen Teil meiner Rente zu einem Drittel in Gold, zu einem Drittel in Silber und das restliche Drittel in Bitcoin.“

Die vermeintliche Kundin der Kryptobörse Coinfloor geht in diesem Zusammenhang sogar auf das oft zitierte Narrativ um Bitcoin als digitales Gold ein.

Dementsprechend fährt sie fort: „Für mich ist Bitcoin digitales Gold, das es mir ermöglicht, mein Geld sicher aufzubewahren. Dank der Autokauf-Funktion von Coinfloor ist das Ankaufen und Besitzen von Bitcoin leicht wie nie zuvor.“

Die Anzeige wurde von den Antragstellern des Verbots allerdings als irreführend eingestuft, weil sie „die mit der Investition in Bitcoin einhergehenden Risiken nicht benennt“. Zudem wären weder die Coinfloor Ltd. noch Bitcoin in Großbritannien offiziell reguliert.

Das beantragte Verbot der Werbeanzeige wurde von der Werbeaufsicht nun bestätigt, da die Coinfloor ihrer Ansicht nach tatsächlich nicht ausreichend auf die Wertschwankungen der Kryptowährung hinweist.

Darüber hinaus wird den Werbenden Verantwortungslosigkeit vorgeworfen, da sie „so tun, als ob der Ankauf von Bitcoin ein guter und sicherer Weg wäre, um Ersparnisse oder die Rente zu investieren“.

Auch in diesem Punkt stimmt die Werbeaufsicht zu, da die Coinfloor Bitcoin-Investitionen nach ihrer Auffassung weitaus sicherer darstellt, als diese wirklich sind.

Abschließend kommt die ASA zu dem Ergebnis, dass das Verbot der Anzeige gültig wird, weshalb diese nicht wieder in ihrer jetzigen Form abgedruckt werden darf. Alle zukünftigen Werbeanzeigen der Coinfloor müssen deutlich darauf hinweisen, dass in Bitcoin angelegte Gelder an Wert verlieren können. Außerdem muss verpflichtend erwähnt werden, dass die Coinfloor Ltd. und Bitcoin in Großbritannien noch nicht reguliert werden. Es dürfen auch keine verantwortungslosen Formulierungen benutzt werden, die nahelegen, dass Bitcoin ein sinnvolles Investitionsprodukt für Ersparnisse und Rente ist.



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