„Katastrophenschutz zum halben Preis“ – Fondsmanager sieht Bitcoin als Versicherung

„Katastrophenschutz zum halben Preis“ – Fondsmanager sieht Bitcoin als Versicherung
Travis Kling, der Chef-Investor der Krypto-Vermögensverwaltung Ikigai Asset Management, sieht Bitcoin (BTC) als „Versicherung“ gegen Katastrophen und politische Einflussnahme.

So schreibt Kling am 20. März auf Twitter, dass die amerikanische Wirtschaft momentan von einem „Hurricane“ getroffen wird, der beträchtlichen Schaden anrichtet. Gleichzeitig weist er im Zuge dieser Versinnbildlichung der Corona-Krise darauf hin, dass die „Katastrophenversicherung“ Bitcoin durch ihren jüngsten Absturz für den halben Preis zu haben ist:

„Sie können sich immer noch eine Katastrophenversicherung zulegen. Viele Leute haben ihre Versicherungen schon aufgelöst, um Bargeld zu haben. Jetzt ist die Versicherung aber sogar nur noch halb so teuer wie vor einem Monat, obwohl der Hurricane schon da ist.“

Die „Katastrophenversicherung“ Bitcoin

Am gleichen Tag hatte Kling zuvor schon geschrieben, dass Bitcoin „eine Versicherung gegen das größte geldpolitische Experiment der Menschheitsgeschichte ist“. Dem hatte er eine Grafik der aktuellen Verschuldung der US-Regierung angefügt.

Die Tweets von Kling stehen vor dem Hintergrund, dass durch die Corona-Krise erneute Zweifel am Status von Bitcoin als sicheres Wertaufbewahrungsmittel aufgekommen sind, da die Kryptowährung in nur 30 Stunden knapp 50 % verloren hatte, nachdem auch die Aktienmärkte durch die Pandemie stark abgerutscht waren.

Ist Bitcoin tatsächlich widerstandsfähig?

Jedoch sind nicht alle Krypto-Experten so optimistisch wie Kling, was die Widerstandsfähigkeit der marktführenden Kryptowährung gegenüber einer Wirtschaftskrise angeht. So mahnte Andreas Antonopoulos bereits am 3. Januar, dass Bitcoin in einer Phase wirtschaftlicher Schwäche ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen werden wird:

„Der Grund dafür, dass Bitcoin dann abstürzen wird, ist, dass das Wagniskapital sowie die Investitionen von Unternehmen und Privatleuten in die Kryptomärkte jeweils mit überschüssigen Geldern getätigt werden, die in einer solchen Situation nach und nach versiegen werden.

Der Morgan Creek Digital Mitgründer Anthony Pompliano bestätigte diese These am 12. März in seinem Podcast, denn nach seiner Einschätzung wurde der jüngste Crash von Bitcoin dadurch verursacht, dass die Anleger aufgrund von Corona alle gleichzeitig ihre Krypto-Vermögen in Bargeld umtauschen wollten, was dazu führte, dass sie sich gegenseitig immer mehr unterboten hatten.

Allerdings gab Pompliano auch Grund zur Hoffnung, denn er geht davon aus, dass sich Bitcoin ähnlich wie Gold während der Finanzkrise 2008 schnell wieder erholen wird, da die Anleger nach anfänglicher Panik und den anschließenden geldpolitischen Maßnahmen der Zentralbanken vielmehr eine weitere Entwertung ihrer Sparvermögen befürchten werden, was sichere Wertaufbewahrungsmittel wie die Kryptowährung und das Edelmetall in die Höhe treiben wird.

Chamath Palihapitiya, der Vorsitzende von Virgin Galactic, hatte Bitcoin vergangenen Monat ebenfalls als eine Art Versicherung bezeichnet.





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