Kryptobörse BitBay nimmt Monero wegen möglicher Geldwäsche aus der Notierung
Am gestrigen 25. November hat die Kryptobörse dementsprechend angekündigt, dass die Kryptowährung ab dem 19. Februar 2020 von der eigenen Plattform entfernt werden soll. In der dazugehörigen Pressemitteilung erklärt die BitPay ihren Schritt wie folgt:
„Monero (XMR) kann für bestimmte Projekte eine Anonymitätsfunktion einstellen. Diese Funktion von XMR wird auch für Transaktionen genutzt. Wir haben uns deshalb zu diesem Schritt entschlossen, um mögliche Geldwäsche zu verhindern.“
Ab dem 29. November wird die Kryptobörse deshalb keine XMR-Einzahlungen mehr annehmen. Wegen der bevorstehenden Hardfork von Monero werden außerdem in der Zeit vom 29. November – 5. Dezember keine XMR-Auszahlungen möglich sein. Ab dem 19. Februar wird der Handel mit XMR dann vollständig eingestellt, sollten zu diesem Zeitpunkt noch Käufe und Verkäufe offenstehen, werden diese automatisch gecancelt. Die Kryptobörse bittet alle Nutzer, die XMR-Guthaben auf ihrer Plattform halten, diese spätestens bis zum 20. Mai 2020 auszubuchen.
Die in Polen ansässige BitBay ist im Hinblick auf das tägliche Handelsvolumen die Nummer 90 unter allen Kryptobörsen, wie die Daten von Coin360 zeigen. Bei Redaktionsschluss beläuft sich ihr tägliches Handelsvolumen auf etwas mehr als 20,7 Mio. US-Dollar.
Luft für Datenschutz-Kryptos wird dünner
Des Weiteren erklärt BitBay, dass sie als behördlich beaufsichtigte Kryptobörse den geltenden Standards und Vorschriften zu Anlegerschutz und Informationsoffenlegung nachkommen muss. Dementsprechend müssten auf Anonymität spezialisierte Kryptowährungen wie Monero von der eigenen Plattform entfernt werden.
Die große Kryptobörse OKEx hatte im September einen ähnlichen Schritt getan, als sie in einem Rutsch gleich mehrere Anonymitäts-Kryptos aus ihrer Notierung entfernt hat, darunter Monero, Dash (DASH), Zcash (ZEC), Horizen (ZEN) und Super Bitcoin (SBTC). Bei ihrer Begründung verwies die Kryptobörse auf die neuen Richtlinien des Arbeitskreis Maßnahmen zur Geldwäschebekämpfung (FATF).
Wie Cointelegraph zuvor in einer gesonderten Analyse aufgezeigt hat, wird das Klima für auf Anonymität und Datenschutz setzende Kryptowährungen immer schlechter. So hat sich auch das deutsche Finanzministerium zuletzt besorgt gezeigt, dass solche Anonymitäts-Kryptos kriminelle Aktivitäten begünstigen und deren Verfolgung erschweren.