„Langfristige Verknappung“ nimmt zu – Grayscale kauft auch im Dezember Bitcoin im Eiltempo
Wie die Krypto-Marktforscher von Coin98 Analytics am 1. Januar 2021 zeigen, hat Grayscale im Dezember 2020 fast das Dreifache aller neuen Bitcoin aufgekauft.
Die Miner können nicht mehr mithalten
So hat Grayscale allein im vergangenen Monat insgesamt 72.950 BTC (2,312 Mrd. US-Dollar) in ihre Verwaltung, die sogenannten „Assets Under Management“ (AUM), gebracht. Im gleichen Zeitraum haben die Bitcoin-Miner „lediglich“ 28.112 BTC (821,7 Mio. US-Dollar) neu auf den Markt gebracht.
Diese Zahlen sind ein weiterer Beleg für das, was die Krypto-Experten als eine „langfristige Verknappung“ bezeichnen. Damit bringen sie zum Ausdruck, dass Großinvestoren alle neu „geminten“ Bitcoin sofort aufkaufen und aus der verfügbaren Umlaufmenge abziehen, indem sie diese langfristig in Cold-Wallets verwahren. Die handelbare Menge schrumpft also nicht nur vorübergehend, sondern wird zunehmend kleiner.
Wie Cointelegraph berichtet hatte, zeigten sich dieses Phänomen bereits im November, woraufhin die Nachfrage durch Grayscale und andere institutionelle Investoren im Dezember nochmal deutlich zugenommen hat.
Grayscale besitzt mehr als 20 Mrd. US-Dollar an Krypto
Den Beginn des neuen Jahres feierte Grayscale-Chef Barry Silbert überschwänglich, indem er darauf hinwies, dass sein Unternehmen mittlerweile mehr als 20 Mrd. US-Dollar an Vermögen in seinen Krypto-Investmentfonds verwaltet. Vor einem Jahr lag dieser Wert noch bei 2 Mrd. US-Dollar.
Die Vermögensverwaltung ist der größte institutionelle Investor von Bitcoin, denn ihre 17,475 Mrd. US-Dollar an BTC sind bei weitem die größte Investition in die marktführende Kryptowährung. Der große Softwarehersteller MicroStrategy besitzt hingegen „nur“ 70.470 BTC (2,06 Mrd. US-Dollar).
Die Krypto-Experten vermuten, dass der Bitcoin-Kurs durch diese Entwicklung stark in die Höhe gepusht werden wird, da die Anstiegsrate der Umlaufmenge festgeschrieben ist. Die Miner können also gar nicht schneller abbauen, was unweigerlich bedeutet, dass der Preis für Bitcoin nach oben getrieben wird, sofern die Nachfrage der Großinvestoren weiter anhält und diese für eine zusätzliche Verknappung sorgen. Bereits im Dezember ging es nach dem neuen Rekordlauf der marktführenden Kryptowährung noch nicht wieder deutlich nach unten, was belegen könnte, dass sich die Auswirkungen dieser Entwicklung inzwischen bemerkbar machen.