Memecoin-Hype vorerst vorbei, Comeback wird kommen – CoinGecko
Der momentane Hype um Memecoins scheint nach einer Reihe von Skandalen und Rug Pulls vorerst abgekühlt zu sein, wie CoinGecko-Gründer Bobby Ong nun feststellt.
Die Metriken für das Token-Launchpad Pump.fun brachen entsprechend unmittelbar nach dem jüngsten Skandal um den Memecoin Libra (LIBRA) ein, wie Ong in einem Marktbericht vom 6. März aufzeigt. Wobei neu geschaffene Token und „graduierte“ Token auf der Plattform seit ihrem Höchststand im Februar um über 90 % fielen.
„Die Einführung von TRUMP und MELANIA markierte den Höhepunkt für Memecoins, da sie allen anderen Kryptowährungen die Liquidität und Aufmerksamkeit entzogen.“
Der Memecoin-Markt ist nach dem Libra-Skandal spürbar eingebrochen. Quelle: CoinGecko
Dies steht im krassen Gegensatz zur Marktlage nach dem Start von US-Präsident Donald Trumps Memecoin am 18. Januar, als die Pump.fun-Nutzung ein Allzeithoch von 3,3 Milliarden US-Dollar im wöchentlichen Handelsvolumen verzeichnete.
Allerdings ist das Volumen auf Pump.fun von Januar bis Februar nun um 63 % gesunken. Die Daten von CoinMarketCap zeigen ebenfalls, dass die gesamte Marktkapitalisierung der Memecoins am 5. Dezember ein Allzeithoch von 124 Milliarden US-Dollar aufstellte, seitdem aber auf nur noch 54 Milliarden US-Dollar gesunken ist.
„Wenn die Einführung dieser beiden Coins nicht genug war, um den Memecoin-Hype zu beenden, dann war LIBRA der letzte Nagel im Sarg, der die Illusion zerstörte, dass Memecoins faire Krypto-Projekte sind, sondern stattdessen Insiderhandel, von dem alle anderen profitieren, nur nicht die Anleger“, fügte Ong hinzu.
Bei der Einführung von Libra, einer Kryptowährung, die auch vom argentinischen Präsidenten Javier Milei „geteilt“ wurde, kassierten Insider über 107 Millionen US-Dollar und vernichteten damit innerhalb weniger Stunden fast 94 % des Wertes des Tokens.
Ong meint dennoch, dass Memecoins zukünftig „größtenteils saisonal sein werden“, aber dass einige die schwankenden Marktzyklen langfristig überleben werden.
Im Februar stellte die Onchain-Analyseplattform Santiment in diesem Kontext fest, dass Kryptowährungen insgesamt auf einen gesünderen Marktzyklus zusteuern könnten, da das Interesse an Memecoins nachlässt und sich die Aufmerksamkeit wieder auf Bitcoin, Ethereum und andere Altcoins verlagert.
Ong spekuliert, dass der Markt auf einen „extremen Fall von Potenzgesetz“ zusteuert, bei dem 99,99 % scheitern und einige wenige an die Spitze aufsteigen und überleben.
„Solche Projekte wie DOGE, SHIB und BONK haben bereits Marktzyklen überstanden und bieten Lektionen für Memecoin-Ersteller, die einen längerfristigen Vermögenswert aufbauen wollen“, so Ong.
„Die erfolgreichsten Memes sind diejenigen, die es geschafft haben, eine kultähnliche Community aufzubauen, die extrem leidenschaftlich für ihre Sache ist, die sich nicht verkaufen will und Inhalte oder Narrative organisch schaffen kann.“