„Mining-Weltmacht“ Kasachstan rechnet mit 1,5 Mrd. US-Dollar Einnahmen in 5 Jahren
„Die Zahl von 98 Mrd. Tenge stammt lediglich von Wirtschaftsunternehmen, die offiziell Mining betreiben. Wenn wir das ‘schwarze’ Mining hinzurechnen, dann können wir diesen Wert locker verdoppeln.“
Genau wie Schwarzarbeit meint „schwarzes“ Mining in diesem Fall Mining-Aktivitäten, die nicht beim Staat angemeldet sind. Nicht nur die etwaige Steuerhinterziehung ist der Regierung und Branche dabei ein Dorn im Auge, sondern auch die daraus entstehenden Auswirkungen auf die Stromversorgung. So fordert die NABDC, dass es eine strengere Regulierung des „schwarzen“ Krypto-Minings braucht, um unerwartete Stromausfälle zu verhindern. Verbandspräsident Dordzhiev schätzt, dass die „Schwarzminer“ knapp 500 MW an Strom verbrauchen. Das kasachische Energieministerium hat jüngst bereits einen Gesetzentwurf vorgelegt, der eine Obergrenze für die Stromkapazitäten festlegt, die der Mining-Branche zur Verfügung gestellt werden sollen.
Kasachstan ist bei weitem kein kleines Licht auf dem Mining-Markt, denn laut Daten der renommierten Universität Cambridge stellt das Land 18,10 % der gesamten Hashrate Bitcoin (BTC). Damit liegt Kasachstan im weltweiten Vergleich aktuell sogar auf Platz 2, nachdem China in diesem Jahr mit harter Hand gegen die heimische Branche vorgegangen ist. Den ersten Platz sichert sich deshalb inzwischen die USA mit 35,40 %, während Russland mit 11,23 % die Top-3 komplettiert. Ein entscheidender Faktor, der Kasachstan zur „Mining-Weltmacht“ macht, sind die geringen Stromkosten in der Region. Wie die Daten von GlobalBenzinPreise zeigen, kostet die durchschnittliche Kilowattstunde (kWh) hier lediglich 0,054 US-Dollar, während der Durchschnitt im Rest der Welt 0,124 US-Dollar pro kWh beträgt.