Mit großem Knall ins neue Jahr? – Kaufinteresse für Bitcoin kehrt an Silvester zurück
Wie die Daten des Krypto-Datendienstes Coinglass dementsprechend zeigen, hat die Coinbase Pro, der Coinbase-Ableger für professionelle Investoren, in den letzten 24 Stunden vor dem Jahreswechsel netto insgesamt 9.925 BTC abverkauft.
Binance hat im November die Nase vorn
Index
Die Einkäufe bilden einen starken Kontrast zu den ansonsten gleichbleibenden oder steigenden Bitcoin-Vermögen auf der großen Kryptobörse. Daraus kann abgelesen werden, dass die Investoren langsam wieder BTC ankaufen bzw. dass sie eher von einer baldigen Wertsteigerung als von weiteren Wertverlusten ausgehen.
Dabei gab es in der zweiten Hälfte des Dezembers überwiegend starke Zuflüsse auf große Kryptobörsen wie Binance und OKEx, weshalb die Experten eigentlich eher einen großen Abverkauf für die nächsten Wochen prognostizieren.
Dieses Schreckensszenario ist bisher allerdings noch nicht eingetreten, nichtsdestotrotz gibt es weiterhin Unkenrufe, die einen Kurseinbruch durch massive Abverkäufe beschreien.
Auslöser für die plötzlichen Ankäufe könnte derweil der Exodus vieler chinesischer Miner von der großen Kryptobörse Huobi Global sein, die nach dem Schlag gegen die heimische Branche nach und nach auf internationale Plattformen umsiedeln.
Laut Daten von Coinglass steht am heutigen Freitag wieder ein leichtes Plus von 840 BTC auf der Binance zu Buche, während auch OKEx einen Zufluss von 767 BTC feststellt. Die Huobi hat heute hingegen zwar nur 158 BTC abgegeben, aber für den gesamten Dezember verzeichnet die Krypto-Handelsplattform einen Nettoabfluss von 14.044 BTC, was klar belegt, dass die chinesischen Miner der heimischen Börse den Rücken kehren.
Im Monatsvergleich ist Binance dabei der große Profiteur, denn im Gegensatz zum November steht ein satter Zufluss von mehr als 66.000 BTC auf dem Tableau.
Auch die amerikanische Coinbase darf sich in dieser Hinsicht über einen gelungenen Jahresausklang freuen.
„Auf der Coinbase wurde heute nonstop gekauft“, wie der Krypto-Trader Ryan Clark in diesem Zusammenhang meint.
Ein Flippening der anderen Art
Normalerweise steigen die institutionellen Investoren erst Anfang Januar wieder verstärkt in den Markt ein, dieses Mal könnte ihr Kaufinteresse also schon früher zurückkehren.
Die Investmentfirma QCP Capital prognostiziert in ihrem Ausblick auf 2022 derweil, dass es zum „Flippening“ unter den Investoren kommt. Demnach würden ab dem nächsten Jahr nicht mehr die Privatanleger den Großteil des Kryptomarkts ausmachen, sondern die institutionellen Investoren.
„Als erstes sehen wir im Jahr 2022 eine Umkehr der Eigentumsverhältnisse auf dem Kryptomarkt von den Privatanlegern hin zu den institutionellen Investoren, denn letztere werden noch viel aktiver werden“, so der Prognosebericht.
In der Tat könnte die aktuelle Kursentwicklung die „großen Jungs“ weitestgehend unbeeindruckt lassen, denn langfristig gesehen hat die marktführende Kryptowährung in diesem Jahr deutlich besser abgeschnitten als andere Krypto-Investitionsprodukte.