Mitarbeiter entlassen und Kernteam umbenannt
Die Ethereum Foundation (EF) hat ihre interne Entwicklungsgruppe umstrukturiert, ihr Kernforschungsteam umbenannt und dabei einige Mitarbeiter entlassen.
Laut einer Ankündigung vom 2. Juni wird das frühere Protokoll-Forschungs- und Entwicklungsteam (PR&D) der EF nun einfach „Protocol“ genannt und wird sich auf drei strategische Ziele konzentrieren: Skalierung der Ethereum-Basisschicht (L1), Erweiterung des Blobspace für Rollups und Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit (UX).
„Dieser Prozess des ‚Versandprotokolls‘ ist chaotisch und verlangt von uns, proaktiv auf Anforderungen zu reagieren, die schwer zu artikulieren und noch schwerer zu erfüllen sind“, so die EF.
Die Foundation lobte den Schritt als einen entscheidenden Moment für Ethereum, da Fortschritte bei Zero-Knowledge-Rollups (zkEVMs) und Layer-2-Technologien die Blockchain einer groß angelegten Akzeptanz näher bringen.
„Dieser Moment könnte Ethereums beste Chance sein, nicht nur unsere Technologie, sondern auch unsere Werte in planetarischem Maßstab zu verbreiten.“
Die Umstrukturierung hat sich auch auf das Personal der Stiftung ausgewirkt. Langjährige Kernentwickler wie Tim Beiko, Alex Stokes und Barnabé Monnot wurden den einzelnen Schwerpunktbereichen zugewiesen.
Im Rahmen der Umstrukturierung verlassen „einige Mitglieder“ des PR&D-Teams das Projekt, hieß es. Die EF hat nicht angegeben, wie viele Personen betroffen sind.
„Das Protokoll ist jetzt eine einheitlichere und schlankere Organisation mit stärker fokussierten Teams“, sagte die EF.
Umwälzung bei Ethereum geht weiter
Die EF hat in den letzten Monaten bedeutende Führungs- und Strukturveränderungen hinter sich.
Im Januar kündigte Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin Änderungen am Führungsmodell der EF an, die eine Verlagerung hin zu technischer Expertise und eine bessere Kommunikation mit den Entwicklern zum Ziel haben. Nach dieser Ankündigung gab es interne Kritik und eine Debatte über die strategische Ausrichtung und Transparenz der Stiftung.
Eine umfassendere strukturelle Anpassung fand im April statt, als die EF eine formale Trennung zwischen ihrem Vorstand und der Geschäftsführung vornahm und zwei neue Co-Geschäftsführer ernannte: Hsiao-Wei Wang, ein langjähriger Ethereum-Forscher, und Tomasz Stańczak, CEO des Infrastrukturunternehmens Nethermind.
Im Rahmen des neuen Modells ist der Vorstand, dem Buterin angehört, mit der Ausarbeitung einer langfristigen Vision betraut, während das neu ernannte Führungsteam für das operative Geschäft zuständig ist.
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