Solana kann noch nicht „überzeugen“, Ethereum bleibt Spitzenreiter – Sygnum
Solana hat noch keine überzeugenden Anzeichen dafür gezeigt, dass es Ethereum als bevorzugte Blockchain für Institutionen ablösen könnte, da die Einnahmen des Blockchain-Netzwerks, die stark von Memecoins abhängen, laut der Krypto-Bank Sygnum als unzuverlässig gelten.
In einem Blogbeitrag vom 8. Mai erklärte Sygnum, dass die derzeitige Stimmung rund um Ethereum „nach wie vor schlecht“ sei, weshalb sich der Markt vermehrt auf Solana wegen dessen „Transaktionsvolumen und Vorteilen bei den Gebühren“ konzentriere.
Laut Sygnum werden „die mittelfristigen Entwicklungen jedoch in erster Linie durch die Entscheidungen der traditionellen Finanzinstitute geprägt sein und nicht durch die Stimmung“.
„Wir sehen noch keine überzeugenden Anzeichen dafür, dass Solana die bevorzugte Wahl wäre, da die Sicherheit, Stabilität und Langlebigkeit von Ethereum sehr geschätzt werden“, fügte die Bank hinzu.
Sygnum argumentierte, dass Institutionen Ethereum auch weiterhin gegenüber Solana bevorzugen könnten, da der Markt die Einnahmen von Solana als „weniger stabil“ ansieht, da es „stark auf den Memecoin-Sektor konzentriert ist“.
„Dies wird den tatsächlichen Vorsprung begrenzen, da man argumentieren könnte, dass der Bewertungsunterschied allein durch diesen Unterschied in den Einnahmequellen erklärt wird“, so das Unternehmen.
Ein weiterer Faktor ist das Geschäftsmodell von Solana, das laut Sygnum ein „vergleichbares Problem“ hat wie Ethereum, denn auch hier stagnieren die Transaktionsvolumen des Mainnets, weil die Kosten für die zugehörigen Layer-2-Netzwerke gesenkt wurden.
Das Krypto-Bank stellte dahingehend fest, dass Solana dennoch in Sachen Marktanteil bei der Generierung von Layer-1-Gebühren vor Ethereum liegt, allerdings mit der Einschränkung, dass „die meisten Gebühren an Validierer gezahlt werden und somit nicht den Wert des Solana-Tokens steigern.“
„Tatsächlich übertrifft Ethereum bei den Einnahmen Solana immer noch um das 2,5-Fache“, so Sygnum.
Das Geschäftsmodell von Solana sei jedoch „leichter zu ändern“ als die Skalierungsstrategie von Ethereum. Gleichsam betont der Blogeintrag, dass Solana „nicht geneigt zu sein scheint, den Wert des eigenen Tokens zu erhöhen“, da die Community im März einen Vorschlag zur Senkung der Inflationsrate des SOL abgelehnt hat.
Solana braucht stabilere Einnahmen
Sygnum merkte an, dass Solana, das von einigen als „Ethereum-Killer“ gepriesen wurde, der dem beliebten Blockchain-Netzwerk seinen führenden Marktanteil streitig machen könnte, immerhin seinen Status als zweitgrößte Blockchain zementieren könnte.
Die Bank gibt in diesem Kontext zu bedenken, dass Ethereum den dominierenden Marktanteil in Anwendungsfällen hat, die von Regierungen, Regulierungsbehörden und der traditionellen Finanzwelt unterstützt werden – wie Tokenisierung, Stablecoins und dezentralisierte Finanzen (Defi).
Sie fügte jedoch hinzu, dass Solana bereits Fortschritte beim Total Value Locked (TVL) gemacht hat, der auf seinen dezentralen Finanzprotokollen angelegt ist, und wenn es „stabilere Einnahmequellen“ wie Tokenisierung und Stablecoins erschließt, könnte es Ethereum irgendwann überholen.
Sygnum betonte, dass Solana immer noch einen starken Rückhalt hat, auch wenn die Ethereum Foundation ihre Prioritäten inzwischen auf den Layer-1 verlagert und „die Notwendigkeit erkannt hat, ihre Go-to-Market-Strategie anzupassen.“
Dies könnte Ethereum wiederum Rückenwind geben, da die Blockchain seit der Kehrtwende der Foundation „ihre seit zwei Jahren andauernde Underperformance gegenüber Solana vorübergehend gestoppt hat“.