Steuerbehörde will Tool zur Bekämpfung von Krypto-Steuerbetrug
Die britische Steuerbehörde lädt Unternehmen ein, technische Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen, um der Steuerbehörde bei der Bekämpfung von Krypto-Cyberkriminellen zu helfen.
Was die Behörde möchte
Die Ausschreibung für diese Technologie, die am 17. Januar von der britischen Steuerbehörde HMRC veröffentlicht wurde, soll durch Clusteranalysen Informationen sammeln. Es ist ein Preisgeld im Wert von 100.000 Pfund darauf ausgesetzt. Das Cyberkriminalitäts-Team des HMRC hofft, dass ein solches dabei helfen wird, Krypto-Vermögenswert-Transaktionen mit Dienstleistern in Verbindung zu bringen.
Im Gegensatz zu den bereits bestehenden kostenlosen Online-Werkzeugen und von Menschenhand geschaffene Analysen, glaubt das HMRC, dass ein kommerzielles Produkt der Behörde helfen würde, die toten Winkel auszuleuchten, die derzeit kriminelle Aktivitäten ermöglichen.
Das HMRC will zumindest die großen Coins und idealerweise die Datenschutz-Token Monero, Zcash und Dash nachverfolgen und analysieren, die für die Aufsichtsbehörden bekanntermaßen schwierig nachzuverfolgen sind.
Cyberkriminalität entwickelt sich
Das Team für Cyberkriminalität wurde eingerichtet, um Steuerbetrug in Großbritannien zu verhindern. Insbesondere das Rückzahlungssystem des HMRC ist anfällig für komplexe und geschickte Kriminalität. Dabei sind Hackangriffe, bösartige Software (Malware) und DDoS-Angriffe führende Werkzeug. Phishing-Betrügereien sind dabei die bemerkenswerteste Art von Betrug. Sie haben sich von E-Mails zu nur Text entwickelt.
Sogenannte “SMiSHing”-Versuche funktionieren, weil die Menschen gutmütig auf das HMRC reagieren und die Nachrichten der Kriminellen glaubwürdig erscheinen. Das Cybercrime-Team hat es im Jahr 2018 geschafft, von Platz 16 auf der globalen Liste der Namen, mit denen am häufigsten Phishing betrieben wird, auf Platz 146 zu kommen.
So wie sich die Strafverfolgungs- und Regulierungsmaßnahmen entwickeln, wie Cointelegraph bereits über Großbritannien berichtete, tun das auch Kriminelle.
Letzte Woche berichtete Cointelegraph über die Zunahme von terroristischen Operationen, bei denen Krypto immer geschickter zur Finanzierung von solchen Operationen eingesetzt wird. Das US-Unternehmen Chainalysis identifizierte die Izz ad-Din al-Qassam-Brigaden (AQB), den militärischen Zweig der Hamas und eine bekannte Terrororganisation, als den ersten Fall, in dem Terroristen nachgewiesenermaßen Kryptowährungen zur Unterstützung ihrer Aktivitäten einsetzen.
Chainalysis hat kürzlich 2,8 Mrd. US-Dollar in Bitcoin nachverfolgt, die von kriminellen Organisationen an Börsen gingen.