US-Senatorin nennt Krypto “neue Schattenbank”
In einem Interview am Sonntag mit der New York Times sagte Warren, die Kryptowährungsbranche biete “viele der gleichen Dienstleistungen” an, wie Schattenbanken. Aber es fehle ihr nach wie vor “Verbraucherschutz oder Finanzstabilität, wie sie beim traditionellen System Gang und Gebe sind”.
Warren sei im Hinblick auf den schnell wachsenden Markt für Stablecoins besorgt. Stablecoins sind eine Kryptowährung, die etwa an Fiat-Währungen wie dem US-Dollar, dem Euro oder Gold gekoppelt sind.
Die Senatorin sagte, man “könnte erwägen”, US-Banken zu verbieten, die Reserven für private Stablecoins zu halten. Dieser Schritt “könnte effektiv den wachsenden Markt stoppen”.
Die Gesamtmarktkapitalisierung von Stablecoins wie Tether (USDT) und USDC Coin (USDC) ist in diesem Jahr sprunghaft angestiegen. Und zwar von rund 37 Milliarden US-Dollar im Januar auf 123 Milliarden US-Dollar bei Redaktionsschluss, wie Daten von Statista bzw. CoinMarketCap zeigen. Wenn Stablecoins stark gekauft werden, gilt das im allgemeinen als Indikator für die Kaufkraft von Kryptowährungen wie etwa Bitcoin (BTC). Denn Stablecoins, die an Fiat-Währungen gekoppelt sind, bieten Händlern die Möglichkeit, ganz einfach Einzahlungen an Börsen vorzunehmen, um Kryptowährungen zu kaufen und zu verkaufen.
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Finanzaufsichtsbehörden auf der ganzen Welt nehmen Stablecoins wie USDT immer ernster. Berichten zufolge soll die Wertpapieraufsicht von Ontario Handelsdienstleistungen mit dem USDT auf den ersten beiden registrierten Kryptobörsen in Kanada, nämlich Wealthsimple and Coinberry, verboten haben. Mitte Juli hat die US-Finanzministerin Janet Yellen Finanzbehörden dazu aufgerufen, ein regulatorisches Rahmenwerk für Stablecoins zu entwickeln.