Weihnachtsaufschwung fällt aus – Bitcoin kämpft am 1-Jahres-MA um den Aufwärtstrend
Hält der wichtige Support?
Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, liegt BTC/USD am Sonntag auf 47.000 US-Dollar und damit weiterhin in einer gut etablierten Preisspanne.
An dieser Marke hält sich Bitcoin zugleich oberhalb eines wichtigen Supports, und zwar dem einjährigen Gleitenden Mittel (1-Jahres-MA). Diese rote Linie hat die marktführende Kryptowährung lange im Aufwind gehalten, weshalb es umso wichtiger ist, dass sie auch jetzt wieder verteidigt werden kann.
„Das 1-Jahres-MA ist historisch ein wichtiger Scheideweg, an dem wir genau jetzt wieder stehen“, wie Krypto-Experte Philip Swift, Mitgründer des Forschungsportals Look Into Bitcoin, verdeutlicht. Dem fügt er an:
„Ich denke, dass wir es erfolgreich verteidigen und uns nach oben aufschwingen werden.“
Allerdings würde selbst ein Aufschwung noch viel Luft nach oben lassen, was den Vergleich zu den wagemutigen Kursprognosen einiger Experten zum Jahresende angeht.
Darunter das viel zitierte Stock-To-Flow (S2F) Prognosemodell von PlanB, der an diesem Wochenende eingeräumt hat, dass sein optimistisches Kursziel von 100.000 US-Dollar im laufenden Jahr wohl nicht mehr erreicht wird.
Die Gültigkeit seines Berechnungsmodells zweifelt er deshalb jedoch noch nicht an, denn trotz der gescheiterten Vorhersage wären dieses weiterhin voll im Soll.
Bitcoin braucht ein kleines Wunder für 100.000 Weihnachten. Werde ich das S2F-Modell aufgeben, wenn dies nicht geschieht? Nein, ich bin eigentlich gerne in den unteren Bändern. Tatsächlich habe ich das Modell im März 2019 bei den unteren Bändern mit BTC unter 4K veröffentlicht. pic.twitter.com/L1m0jFGNYM
— PlanB (@100 Billionen USD) 18. Dezember 2021
Weihnachtsaufschwung fällt aus
Das ungewöhnliche Ende für 2021 betrifft derweil nicht nur den Kryptomarkt, denn der traditionelle „Weihnachtsaufschwung“ bleibt auch auf den übrigen Kapitalmärkten weitestgehend aus.
Die jüngsten Ankündigungen der amerikanischen Zentralbank konnten zwar kurzfristig für einen Sprung nach oben sorgen, doch insgesamt bleibt die Performance auf allen Märkten hinter den Erwartungen zurück.
„Sieht so aus, als ob der typische Weihnachtsaufschwung nicht so richtig in Tritt kommt“, wie Welt-Finanzchef Holger Zschäpitz die Lage zusammenfasst. Dahingehend führt er aus:
„Der weltweite Aktienmarkt hat in dieser Woche nach der Ankündigung der US-Zentralbank und steigenden Infektionszahlen 1,8 Bio. US-Dollar Marktkapitalisierung verloren, weshalb der Markt noch überbewerteter in das Jahr 2022 startet als ohnehin schon. Nichtsdestotrotz beläuft sich der Aktienmarkt weiter auf 118 Bio. US-Dollar, was 140 % des globalen BIPs entspricht.“
Auch auf kurzfristige Sicht stehen die Vorzeichen schlecht, denn die Omikron-Variante führt in vielen Ländern zum erneuten Lockdown, was die Wirtschaftsleistung unweigerlich herunterzieht und den Start ins neue Jahr nicht leichter macht.